KI im Requirements Engineering erleben und anhand des technisch Machbaren Business Cases definieren
Tag und Uhrzeit: Montag, 24. April 2023, 14:00 - 18:00 Uhr
Es ist das Ziel des Workshops, die Teilnehmer ‚hands-on‘ mit modernen KI Methoden im Requirements Engineering arbeiten zu lassen, um das Arbeiten mit der KI erlebbar zu machen. Auf dieser Basis werden Teilnehmer und Referenten gemeinsam Anwendungsfälle erarbeiten und deren Machbarkeit und die zugrundeliegenden Business Cases diskutieren. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden in die Lage versetzt die tiefe Anforderungsdigitalisierung auf ihre Organisation zu übertragen.
Es ist ein generisches Problem im Requirements Engineering die Vielzahl an Anforderungen in den jeweiligen Prozessschritten qualifiziert und umfänglich zu erfassen. Dabei müssen hunderte oder tausende von Anforderungen im Optimalfall mit dem jeweils besten im Unternehmen vorhandenen Expertenwissen erfasst werden, um die Machbarkeit eines Projekts einzuschätzen, eine möglichst optimale Planung vorzunehmen und ein Projekt effizient durchzuführen.
Moderne KI-NLP (Natural Language Processing) Methoden bieten zu einem gewissen Grad die Möglichkeit zum automatisierten Text- und Dokumentenverstehen. Funktionalitäten, wie unter anderem die folgenden Beispiele, können das Requirements Engineering unterstützen:
- Thematisches Clustering aller Anforderungen
- Automatische Zuweisung von Anforderungen zu den entsprechenden Expertendomänen
- Vorhersage von Erfüllbarkeit und Kritikalität von Anforderungen
- Systematische Wiederverwendung von Expertenwissen z.B. bei der Expertenkommentierung, bei Kundenklärungen (Comments&Deviations) oder Lösungsobjekten
- Automatische Anforderungserfassung aus Dokumenten
- Vergleichen mit früheren Versionen von Anforderungsdokumenten
Sobald die Anforderungen erfasst sind, geht es darum, den weiteren Lebensyklus der Informationen möglichst effizient zu unterstützen: Anforderungen detaillieren und abstimmen, geordnet freigeben und veröffentlichen sowie nachverfolgen und bei Bedarf überarbeiten. Entscheidend bei diesem Vorgehen ist, dass von Beginn an bis zur tatsächlichen Freigabe alle Daten und Aufgaben transparent erfasst und erledigt werden. Auch hierbei kann die KI unterstützen, indem z.B. thematische Kategorisierungen oder Kritikalitätseinschätzungen verwendet werden, um entsprechende Workflows zu steuern. Oder es werden Lösungsobjekte aus entsprechenden Bibliotheken automatisiert vorgeschlagen.
Die Teilnehmer erhalten eine hands-on Schulung für die Erfassung von Anforderungen mit Hilfe der KI. Anhand konkreter Praxisbeispiele aus der Einführung der Methodiken in zahlreichen internationalen Großunternehmen werden Einsatzmöglichkeiten aufgezeigt.
Auf dieser Basis sollen die Teilnehmer in Gruppenarbeit dann gemeinsam neue Anwendungsszenarien erarbeiten die in heutigen RM Lösungen nicht möglich sind und mittels künstlicher Intelligenz zukünftig bereitgestellt werden können.
Ziel ist, dass die Teilnehmer aus Ihrer Erfahrung heutige Problemstellungen im Requirements Engineering einbringen und Lösungsmöglichkeiten auf Basis der neuen KI Methodiken erarbeiten. Die in erarbeiteten Anwendungsszenarien werden dann im Plenum bezüglich Ihrer Machbarkeit und Ihres Mehrwertes diskutiert.
Durch die intensive Beschäftigung mit der KI im Requirements Engineering werden die Teilnehmer in die Lage versetzt Digitalisierungsmöglichkeiten im RE auf ihre Organisation zu übertragen.
Workshopgestaltung:
- Folienvortragselemente
- Handson Training (am jeweils eigenen Laptop) für das Arbeiten mit der KI im Requirements Engineering.
- Gruppenarbeit für das Erarbeiten von Anwendungsfällen für den Einsatz von KI-Methodiken im Requirements Engineering
- Plenumsdiskussion
Wer an dem Workshop teilnehmen sollte: Projektleiter, Systemarchitekt/-ingenieur, Entwickler, Vertriebs- und Marketingmitarbeiter, Entwicklungsleiter, Tester, Product Owner, Produktmanager, Requirements Manager, QA Manager
Lernziele:
- Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden in die Lage versetzt die tiefe Anforderungsdigitalisierung auf ihre Organisation zu übertragen und die Digitalisierung entsprechend voranzutreiben.
- Verstehen der technischen Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von KI im Requirements Engineering
- Hands-on Erfahrung mit modernen KI Methoden im Requirements Engineering
- Verstehen der Herausforderungen und Best Practices für das Einführen von KI-basierten Methoden in das Requirements Engineering einer Organisation
- Erarbeiten von Anwendungsfällen für einen gewinnbringenden Einsatz der KI Methodiken im Requirements Engineering
Voraussetzungen für die Teilnahme am Workshop: eine aktive Rolle im Requirements Engineering
Workshop-Level: Fortgeschrittene
Welches Equipment sollen die Workshopteilnehmer mitbringen? (z.B. Notebook, Tablet, usw.): Notebook mit Internetzugang
Agenda des Workshops:
- Vorstellungsrunde Referenten und Teilnehmer
- Zielsetzung und Gliederung des Workshops
- Handson Training für KI-unterstützte Anforderungserfassung und -management mit Aufgaben zum selbständigen Arbeiten und „Spielen“ mit der KI.
- Vortrag, wie KI-unterstützte Anforderungserfassung und -management in Unternehmen eingesetzt wird
- Gruppenarbeit zur Erarbeitung von Anwendungsfällen für den gewinnbringenden Einsatz der KI im Requirements Engineering
- Diskussion im Plenum der erarbeiteten Anwendungsfälle hinsichtlich ihrer Machbarkeit und ihres Mehrwertversprechens. Wählen der Top3 Anwendungsfälle.
- Feedback und Abschlussdiskussion
Thorsten Stahlberg
Thorsten Stahlberg is helping companies to improve their Software / Application Lifecycle Management for more than 20 years and in various industries, often highly regulated. At Siemens, Thorsten develops strategies for companies to introduce or extend Polarion ALM to support the entire Development Lifecycle with a big focus on managing Requirements in an efficient and modern way.
Dr. Bernt Andrassy
Dr. Bernt Andrassy is CEO and Co-Founder of the Munich AI startup DRIMCo. With its product DRIM (Digi-talized Requirements & Interface Management) DRIMCo introduces AI based requirements understanding and knowledge digitalization into the requirements processes in industry. Before founding DRIMCo Bernt Andrassy worked for more than 10 years for Siemens developing business and technologies in the domain of AI based voice and text understanding digitalizing industrial processes.