Agenda
In der folgenden Tabelle finden Sie die Agenda für die Konferenztage (Montag/Dienstag/Mittwoch) inklusive Workshops und Wissenschaftstrack.
Das begleitende Training Scrum@Hardware mit Joe Justice am Donnerstag und Freitag finden Sie hier.
- Ballsaal
- Forum 1
- Forum 2
- Forum 3
Registrierung
Workshops am Vormittag
Mittagspause
Workshops am Nachmittag
HTWS30: An Agile Sandbox: Iterativ / inkrementelles Arbeiten in cross-funktionalen Teams erleben
HTWS31: Funktionale Architekturen für Systeme
HTWS32: Anforderungen austauschen mit ReqIF
HTWS33: Wieviel Projektmanagement brauchen agile Vorgehensweisen?
HTWS34: The Future is next Door - DOORS to DOORS Next Generation Migration Scenarios
HTWS35: Anforderungserhebung mit Liberating Structures revolutionieren
Welcome Reception
Beginn Wissenschaftstrack
WT1.1: IT-Unterstützung für eine erfolgreiche Kundenkommunikation: Ergebnisse einer aktuellen Bedarfs- und Anforderungsanalyse
Sarah Diefenbach,
Hartmut Schmitt,
HK Business Solutions GmbH
IT-Unterstützung für eine erfolgreiche Kundenkommunikation: Ergebnisse einer aktuellen Bedarfs- und Anforderungsanalyse
Gute Kundenkommunikation ist einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren für Unternehmen – sei es, um neue Aufträge zu gewinnen, um Kundenprojekte erfolgreich abzuwickeln oder um langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen. Für den Verlauf dieser Kommunikation und der Kundenbeziehungen sind sehr oft psychologische Faktoren entscheidend. Gängige IT-Lösungen, die KMU in diesem Zusammenhang nutzen, also z. B. Standardprodukte für das Kundenbeziehungs- und Projektmanagement, berücksichtigen diese psychologischen Faktoren jedoch kaum. Sie unterstützen den Anwender vielmehr beim effizienten Erledigen von Aufgaben, z. B. beim „Verwalten“ von Kunden und Personalressourcen.
Im Verbundvorhaben Kommunikado wird seit Januar 2016 erforscht, wie die Möglichkeiten interaktiver Tools genutzt werden können, um KMU bei einer bewussten und kompetenten Gestaltung ihrer Unternehmenskommunikation und ihrer Kundenbeziehungen zu unterstützen. Im Rahmen des Projekts wurde eine Bedarfs- und Anforderungsanalyse durchgeführt, in der ermittelt wurde, welche psychologischen Bedürfnisse die am Kommunikationsprozess beteiligten Stakeholder haben und welche typischen Unternehmensprozesse bzw. Anwendungsfälle durch das Thema Kundenkommunikation betroffen sind.
Weitere Informationen und Projektberichte zum Verbundvorhaben „Kommunikado – Unterstützung der Unternehmenskommunikation und Kundenbeziehungen von KMU durch interaktive Produkte“ stehen auf der Projektwebsite www.kommunikado.org zur Verfügung.
Hartmut Schmitt ist Koordinator Forschungsprojekte beim saarländischen Experten für Soft- und Hardwarelösungen HK Business Solutions GmbH. Er ist seit 2006 in Forschungsprojekten auf den Gebieten Mensch-Computer-Interaktion, Usability und Requirements Engineering tätig, u. a. als Projektkoordinator in mehreren BMBF-geförderten Verbundvorhaben. Aktuell ist er Projektleiter des Forschungsprojekts „Kommunikado“.
WT2.1: autoSWIFT: Wie muss sich das Zusammenspiel von RE und den anderen SE-Disziplinen im Produktentstehungsprozess entlang der Wertschöpfungskette der Automobilindustrie für die Zukunft aufstellen?
Thomas Lehndorff,
AUDI AG
Markus Eberhardt,
HOOD GmbH
autoSWIFT: Wie muss sich das Zusammenspiel von RE und den anderen SE-Disziplinen im Produktentstehungsprozess entlang der Wertschöpfungskette der Automobilindustrie für die Zukunft aufstellen?
Die schnelle und sichere Realisierung neuer, innovativer Fahrzeugfunktionen stellt die deutschen Automobilhersteller und ihre Zulieferkette zunehmend vor enorme Herausforderungen, die nur über eine neue Qualität an Zusammenarbeit bewältigt werden können. Ziel des Projektvorhabens autoSWIFT ist es, mit einer neuen gemeinsamen Methodik und entsprechender Infrastruktur die Zusammenarbeit innerhalb der Wertschöpfungskette signifikant zu verbessern, um innovative und hochqualitative Fahrzeugkomponenten auf Basis neuester Technologien der Mikroelektronik (ME) wesentlich früher und passgenauer als bisher marktreif bereitstellen zu können.
Ein wesentlicher Bestandteil des Vorhabens ist die Weiterentwicklung der firmenübergreifenden Zusammenarbeit an den Schnittstellen von RE und anderen SE Disziplinen zur Unterstützung dieser Projektziele. Auf die zugrundeliegenden Ansätze soll in diesem Vortrag eingegangen werden. Das Projekt autoSWIFT wird unter dem Förderkennzeichen 16ES03 im Förderprogramm IKT 2020 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Im Vortrag soll im Besonderen auf die Schnittstelle zwischen OEM und TIER 1 am Beispiel der Audi AG und der Robert Bosch AG eingegangen werden.
Thomas Lehndorff: „Herr Lehndorff ist Doktorand am Institut für Physik der Universität der Bundeswehr, welches als Unterauftragsnehmer der Audi AG im Projekt autoSWIFT engagiert ist. Gemäß der Ausrichtung des Instituts für Physik liegt sein wissenschaftlicher Schwerpunkt im Bereich der Silizium Halbleitertechnologie. Im Projekt beschäftigt sich Herr Lehndorff mit der Entwicklung neuer Methoden zur applikationsspezifischen Technologiebewertung, der Einbringung der Methoden in den Entwicklungsprozess entlang der Wertschöpfungskette und der Anpassung der Entwicklungsprozesse und der daraus resultierenden Verkürzung der „time to market“ neuer Halbleitertechnologien im Automotive Bereich.“
Markus Eberhardt: Gemeinsam mit meinen Kollegen der HOOD Group unterstütze ich Kunden auf dem Weg zu mehr Agilität. Durch einen vielfältigen Branchenmix habe ich sowohl agile als auch klassische Entwicklungsansätze kennen- und schätzen gelernt. Aus den Erkenntnissen beider Welten sind erfolgreiche Ansätze für den Einsatz Agiler Werte und Prinzipien auf operativer und strategischer Ebene entstanden. Ich bin Projektleiter der Firma HOOD im Fördervorhaben autoSWIFT. Meine Rolle ist das Einbringen unserer umfangreichen Erfahrung im branchenübergreifenden Einsatz agiler Praktiken und unserer fundierter Expertise in Requirements Engineering in die Erforschung geeigneter zukunftsweisender Vorgehensmodelle für autoSWIFT.
WT3.1: Durchgängiges Requirements Engineering für die modellbasierte Entwicklung von softwareintensiven Embedded Systems und dessen Transfer in die industrielle Anwendung
Andreas Froese,
Universität Duisburg-Essen (Campus Essen)
Durchgängiges Requirements Engineering für die modellbasierte Entwicklung von softwareintensiven Embedded Systems und dessen Transfer in die industrielle Anwendung
Bei der Entwicklung von softwareintensiven Embedded Systems, muss sich das Requirements Engineering besonderen Herausforderungen (z.B. hohe Komplexität und viele funktionale Abhängigkeiten in Systemverbünden) stellen. Im Rahmen zweier großen BMBF-Projekte wurde ein Modellierungsrahmenwerk entwickelt und in mehreren industriellen Anwendungsfällen erfolgreich eingesetzt und optimiert.
Dieses Rahmenwerk versetzt die am Entwicklungsprozess beteiligten Personen in die Lage, die äußerst komplexen Sachverhalte von Embedded Systems zu beherrschen.
In diesem Vortrag wird anhand von praxisnahen Beispielen das Rahmenwerk, das Requirements Engineering innerhalb des Rahmenwerks, sowie der strukturierte Übergang vom RE zur logischen und technischen Lösungskonstruktion gezeigt. Dieses Rahmenwerk dient als theoretische Basisplattform für das aktuelle BMBF-Projekt SPEDiT, in dem Schulungsmaterialien und Weiterbildungskonzepte erarbeitet werden, um die Verbreitung modellbasierter Entwicklungsmethoden in der industriellen Praxis (insbesondere im Bereich Embedded Systems) voranzutreiben. Einen kurzen Einblick in dieses Projekt, welches über das Projektende hinaus, die Schulungsmaterialien dauerhaft frei verfügbar macht, runden den Vortrag ab.
Dr. Andreas Froese hat langjährige Projekterfahrungen in der Softwareentwicklung und hat besondere Kenntnisse in der methodischen und werkzeugtechnischen Unterstützung des Requirements Engineering. Dr. Froese ist derzeit Leiter des Arbeitspaketes „SPEDiT-Lernmaterial“ im BMBF-Projekt „SPEDiT“ (Software Platform Embedded Systems Dissemination und Transfer).
WT1.2: Von Schildkröten und Hasen: Sie reden von Features, Ihre Nutzer von Qualitäten — Was heißt das für Sie?
Eduard Groen,
Fraunhofer IESE
Von Schildkröten und Hasen: Sie reden von Features, Ihre Nutzer von Qualitäten — Was heißt das für Sie?
Aktuell wird die Rolle der Qualität „Sicherheit“ (womit sowohl „Safety“ als auch „Security“ gemeint ist) insbesondere in Ansätzen wie „Industrie 4.0“, „Smart Ecosystems“, „Connected Cars“ und Digitalisierung immer wichtiger. Aber was ist mit den anderen Qualitätsaspekten? Unter Praktikern im Bereich Requirements Engineering (RE) ist kaum noch die Rede von Qualitätsanforderungen bzw. nichtfunktionalen Anforderungen wie Performanz, Zuverlässigkeit und Portabilität. Vielmehr investieren sie ihre Zeit und ihren Aufwand dahingehend, einem Produkt mehr funktionale Produkteigenschaften oder „Features“ hinzuzufügen.
Gleichzeitig zeigen unsere Forschungsarbeiten aber, dass Nutzer bzw. Endkunden sich i.d.R. häufiger über die Qualität eines Produkts äußern als über die gebotenen Features. Für sie ist u.a. wichtig, wie schnell, wie elegant, wie genau, wie fehlerfrei, wie stabil, wie intuitiv, wie sicher, wie vernetzt oder wie verwandlungsfähig das Produkt ist. Reden Anbieter und Nutzer von Produkten aneinander vorbei oder spielt hier etwas anderes mit hinein?
In diesem Vortrag wird versucht, auf Basis aktueller Forschungsarbeiten eine Antwort auf diese Frage zu finden und Lösungen vorzuschlagen, wie die nichtfunktionalen Aspekte auf sinnvolle Weise und mit relativ wenig zusätzlichem Aufwand wieder stärker in den frühen Phasen eines Entwicklungsprozesses angesprochen werden können. So kann eingeschätzt werden, ob und welche Qualitätsverbesserungen notwendig sind, um langfristig die Kundenzufriedenheit zu erhöhen.
Eduard C. Groen ist mit seinem Master in Psychologie mit Schwerpunkt „Ingenieurpsychologie“ von der Universität Twente in den Niederlanden insbesondere an der rasch zunehmenden Menge an Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine interessiert. Er ist der Ansicht, dass mithilfe neuartiger Technologien noch großes Optimierungspotenzial freigesetzt werden kann. Aktuell ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Requirements Engineering am Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering IESE tätig. Als Themenverantwortlicher für „Crowd-Based Requirements Engineering“ arbeitet er dort gegenwärtig aktiv an der Entwicklung dieses neuartigen Ansatzes zur Anforderungserhebung. Darüber hinaus ist er als IREB-zertifizierter Trainer sowie als Firmenberater bezüglich der Ein- und Durchführung von aufgabenorientierten Praktiken tätig.
WT2.2: Künstliche Intelligenz im Requirements Engineering
Sven Körner,
Mathias Landhäußer,
thingsTHINKING
Künstliche Intelligenz im Requirements Engineering
thingsTHINKING versteht, verarbeitet und verwendet die Semantik der natürlichen Sprache und ist daher verwendbar für eine Vielzahl von Anwendungsfällen. Die bereits bestehende Software erkennt und löst Mängel in natürlicher Sprache von Anforderungsspezifikationen jeglicher Art. Einsatzmöglichkeiten bestehen im Industrie-4.0-Umfeld, bei Software-Herstellern und auch Beratungsunternehmen.
Die semantische Verarbeitung natürlicher Sprache bietet viele weitere Möglichkeiten. Mit thingsTHINKING kann zum Beispiel der Kundendienst mit virtuellen Assistenten verbessert werden. Die LegalTech-Lösung könnte bei Entscheidungen und der Interpretation von Verträgen helfen oder einfach nur die Übersetzung für Nicht-Muttersprachler zu verbessern, indem zwischen Sinn und Ausdruck unterschieden wird. Die Anwendungsbereiche für diese Lösungen reichen von Banken, Telekommunikation bis zur Fertigung.
Dr. Mathias Landhäußer und Dr. Sven Körner forschten in den Jahren 2004-2016 am Lehrstuhl von Prof. Tichy. Dabei waren sie vor allem in die Forschung an der Verarbeitung natürlicher Sprache im Softwareentwicklungsprozess eingebunden. In den ersten Jahren entstand dabei die Dissertation von Körner, die zeigte, wie englische Spezifikationen - damals noch fokussiert auf Software-spezifikationen - automatisch auf sprachliche Mängel untersucht und diese teilautomatisch behoben werden können. Die hierbei entwickelten Verfahren wurden prototypisch implementiert und anhand von industriellen Fallstudien evaluiert. Die mit dem Software-Engineering-Preis der Ernst-Denert-Stiftung ausgezeichnete Dissertation legt den Grundstein für das geplante Geschäftsvorhaben. Neben seiner Promotion arbeitet Körner seit über 10 Jahren in der Industrie und kann auf eine umfangreiche Erfahrung im Produktmanagement und der Geschäftsentwicklung zurückblicken. Landhäußer bildet mit seinem Studium der Informationswirtschaft die Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Informatik. Seit 2010 beschäftigt mit der automatischen Programmierung auf Basis von computerlinguistischen Verfahren; hierbei kommen ähnliche technische Konzepte und Verfahren zum Einsatz, wie bei Körner.
WT3.2: Eine vergessene Methode: Zielorientiertes Requirements Engineering und wie es zur agilen Entwicklung passt
Alexander Holike,
HOOD GmbH
Eine vergessene Methode: Zielorientiertes Requirements Engineering und wie es zur agilen Entwicklung passt
In den 90’er Jahren wurden wesentliche Züge und Methoden des heutigen Requirements Engineering geformt. Eins dieser Vorgehensmodelle war unter anderem der zielorientierte Ansatz mit der Integration von Agentenmodellen. In der Praxis ist diese Variante bisher wenig zum Tragen gekommen. Mit der Fokussierung auf Agile Methoden bietet dieser Ansatz jedoch vergessene Vorteile, um flexibel und übersichtlich Anforderungen zu erheben und zu verwalten. Der Vortrag gibt einen Einblick in die Methodik und soll motivieren sich mit diesem Verfahren auseinander zu setzen. Weiterhin werden Möglichkeiten vorgestellt, wie sich dieses Modell in ein agiles Umfeld integrieren lässt.
Alexander Holike hat nach seinem Techniker (Elektrotechnik) Informatik in Darmstadt studiert und war anschließend mehrere Jahre als Entwickler in der Automobilbranche tätig. Parallel hierzu absolvierte er sein Masterstudium in Informatik und fokussierte sich hierbei auf Software Engineering. In seiner Abschlussarbeit setze er sich intensiv mit modernen Ansätzen im Requirements Engineering auseinander. Aktuell unterstützt er als Mitarbeiter der Firma Hood Kunden im Bereich Anforderungen und agilen Methoden.
Pause
WT1.3: Anforderungsgetriebene Identifikation und Validierung der wiederverwendbaren System- und Entwicklungselemente
Atakan Sünnetcioglu,
Fraunhofer IPK
Anforderungsgetriebene Identifikation und Validierung der wiederverwendbaren System- und Entwicklungselemente
Eine der Strategien zur Bewältigung der Schlüsselherausforderungen in der Automobilindustrie ist die Wiederverwendung von bestehenden System- und Entwicklungselementen (SDE). Systemelemente sind die Bestandteile eines Systems, wie zum Beispiel physikalische Bauteile oder Softwarekomponenten. Entwicklungselemente sind Dokumente oder Modelle, die zum Entwickeln eines Systems erstellt werden, wie zum Beispiel CAD Modelle, Simulationen oder Testszenarien.
Wiederverwendete SDE sorgen für eine hohe Kostenreduzierung und steigert damit die Wirtschaftlichkeit der Produktentwicklung. Die Beurteilung der Wiederverwendbarkeit von SDE ist eine kritische Aufgabe für die Produktentwickler. Wie können die Ingenieure die wiederverwendbaren Elemente identifizieren, mit denen das neue System die Erfüllung der Anforderungen sicherstellt?
Diese laufende Doktorarbeit entwickelt eine Methode zur Identifikation und Validierung von wiederverwendbaren System- und Entwicklungselementen anhand eines Vergleiches von zwei Spezifikationen. Ziel ist es, die relevanten Anforderungen an ein bestehendes System und an das neue System zu paaren und anschließend abzugleichen, um eine Aussage über die Wiederverwendbarkeit der SDE machen zu können.
Atakan Sünnetcioglu, Jahrgang 1984, hat an der TU Berlin Maschinenbau studiert. Anschließend war er von 2011 bis 2013 als Anforderungsmanager in einem Softwareentwicklungsprojekt bei einem Deutschen OEM tätig. Seit 2014 arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Virtuelle Produktentstehung des Fraunhofer IPK (Berlin) und forscht in Bereichen Modellbasierten Systems Engineering, Requirements Engineering sowie Traceability.
WT2.3: Der Nutzer als Mittelpunkt: Design Thinking in agilen Softwareentwicklungsprojekten
Leif Meyer,
msg systems ag
Der Nutzer als Mittelpunkt: Design Thinking in agilen Softwareentwicklungsprojekten
Design Thinking wurde schon oft entdeckt – von der Architektur über das Produktdesign, bis hin zum Management kennt man es. In der Softwareentwicklung trifft man diesen kreativen, innovativen und nutzerzentrierten Ansatz aber noch viel zu selten. Aber auch dort möchte man das Potential der Denkweise nutzen, um effizient hochwertige und innovative Software zu entwickeln.
Doch wie sieht eine solche Integration von Design Thinking in ein agiles Vorgehensmodell, wie beispielsweise Scrum aus? Diese Frage ist seit Jahren Gegenstand aktueller Forschungen der Hasso-Plattner-Institute aber konkrete und einschlägige Ansätze bzw. Modelle, die sich großflächig in der Unternehmenspraxis durchsetzen, fehlen bisher.
Wir zeigen in unserem Vortrag verschiedene Ansätze, wie sich Design Thinking in Scrum integrieren lässt und schildern unsere Erfahrungen mit diesen Ansätzen in einem Softwareentwicklungsgroßprojekt.
Die entwickelten Ansätze zur Integration von Design Thinking in das agile Rahmenwerk Scrum sind Ideen und Erfahrungen, die zu aktuellen Diskussionen in diesem Bereich beitragen sollen und zeigen, wo die Potentiale und Herausforderungen liegen.
Leif Meyer: Im Zuge meiner Bachelor-Thesis im Bereich Wirtschaftsinformatik habe ich mich im letzten Jahr intensiv mit dem Thema „Design Thinking in agilen Softwareentwicklungsprojekten“ auseinandergesetzt und die Denkweise des Designs in ein agiles Großprojekt integriert. Derzeit bin ich Business Consultant bei der msg systems ag und beschäftige mich neben fachlichen IT-Architekturen und agilen Vorgehensmodellen mit methodenbasierter Innovations- und nutzerzentrierter Design-Entwicklung, sowie Themen im Bereich User Experience und digitaler Transformation.
Ende des Wissenschaftstrack
Registrierung (Foyer) und Besuch der Ausstellung
Eröffnung der REConf 2017 (Ballsaal)
Rupert Wiebel, HOOD GmbH
Keynote: "Creative Thinking in Agile Requirements Processes"
Neil Maiden
Keynote: "Creative Thinking in Agile Requirements Processes"
This keynote investigates the intersection of agile requirements practices and creative thinking. Agile requirements practices are now widely adopted in software projects. These practices are often associated with more creative and innovative work, however there is little evidence that agile techniques, used on their own, enhance creative thinking about new requirements. New agile practices and creativity techniques adapted to the needs of these practices are needed. Therefore, the keynote will frame the challenges that agile practices pose, present selected creativity techniques for use in agile projects, and report case studies about their use. Delegates will be directed to online resources to use for more creative and agile requirements work.
Neil Maiden is Professor of Digital Creativity in the Faculty of Management at the Cass Business Business and co-founder of the Centre for Creativity in Professional Practice at City University London. He initiates and leads interdisciplinary research in software engineering, creativity science and integrated health and social care.
(Diese Keynote wird in englisch gehalten)
Begrüßung und Speed Presentations: Kurzvorstellung der Vorträge des Tages sowie der Sponsoren der REConf 2017
Pause und Besuch der Ausstellung
D1.1: Der Product Owner in Scrum Projekten – die eierlegende Wollmilchsau oder der Herrscher eines Gefolges?
Artur Strasser,
Martin Lier
Frobese GmbH
Der Product Owner in Scrum Projekten – die eierlegende Wollmilchsau oder der Herrscher eines Gefolges?
Der Product Owner (PO) nimmt in Scrum Projekten eine zentrale und wichtige Rolle ein: Er ist eine einzelne Person (kein Komitee) und ist für die Wertmaximierung des Produkts sowie der Arbeit des Entwicklungsteams verantwortlich. So definiert es jedenfalls der Scrum Guide. Doch wie sieht die Praxis dahinter aus? Häufig wird die Rolle des PO an einen Projektleiter, Abteilungsleiter, einen Fachbereichsvertreter oder einen Lead-Entwickler vergeben. Neben den Aufgaben und Verantwortlichkeiten der PO-Rolle muss häufig auch das Tagesgeschäft erledigt werden. Das Motto der REConf stellt auch gleichzeitig ein wichtiges Aufgabenspektrum des PO’s dar: „Connecting People – Overcoming Barriers“. Dieses Aufgabenspektrum wird häufig vernachlässigt, insb. aus Zeitmangel. Eine oftmals gewählte Lösung für das Problem es, sich ein Gefolge an PO-Proxys, Sub-PO’s, o.ä. als Unterstützung an die Seite zu holen, die bei Requirements Engineering (RE) Aufgaben unterstützen.
Das Ziel des Vortrags ist es, dieses Problemfeld aus der Praxis zu beleuchten und Handlungsempfehlungen zu geben, um dieser Situation in der Praxis begegnen zu können. Dabei werden verschiedenste Konstellationen aus der Praxis vorgestellt und kritisch reflektiert.
Artur Strasser ist als Berater bei der frobese GmbH tätig und berät Kunden aus der Banken und Versicherungsbranche. In den letzten Jahren nahm er in agilen Projekten die Rollen des Product Owners, Scrum Masters sowie des Scrum Coaches ein. Weiterhin promoviert Hr. Strasser zum Thema IS Offshoring an der TU Dresden und ist Dozent für Projektmanagement, Software- und Requirements Engineering an mehreren Hochschulen in Niedersachsen.
Martin Lier ist als Berater bei der frobese GmbH tätig und berät Kunden aus dem Banken und Versicherungssektor mit dem Schwerpunkt IT. In den letzten Jahren sammelte er viel Erfahrung in Softwareentwicklungs- und Prozessoptimierungsprojekten unter Zuhilfenahme klassischer und agiler Methoden. Sein verstärktes Interesse liegt in der effizienten Umsetzung mittels geeigneter Tools und Methoden.
D2.1: Best Practices für RE in hybriden Projektvorgehen
Cornelia Seraphin, Nastaran Matthes
msg systems ag
Best Practices für RE in hybriden Projektvorgehen
Als Antwort auf den hohen Innovationsdruck und den dynamischen Wettbewerb setzen große, traditionelle IT-Dienstleister zunehmend auf hybrides Projektmanagement. Der hybride Ansatz verknüpft den klassischen Projektaufbau und dessen Ablauforganisationen mit den modernen Rollen des Scrum-Frameworks. Agile Arbeitsmethoden wie Scrum Events und Scrum-Artefakte werden dabei gezielt in Teilprojekten eingeführt. Anhand eines konkreten Projekts stellen wir unsere Erfahrungen vor. Wir schildern, wie Requirements Engineering innerhalb eines hybriden Vorgehensmodells aussehen kann. Wir beschreiben die Hindernisse, die wir überwinden mussten, um effizient wertvolle und umsetzbare User Stories für die Software-Entwicklung zu erstellen. Darüber hinaus bieten wir auch Einblicke in Misserfolge, zeichnen die Lernkurve nach und liefern Lösungen, um allgemeine Hilfestellungen für Requirements Engineering in hybriden Projektvorgehen zu geben.
Nastaran Matthes arbeitet als Business-Consultant bei msg und unterstützt Kundenprojekte als Product Owner und Scrum Coach. Sie ist Diplom-Informatikerin und verfügt über langjährige Erfahrung als Projekt- und Produktmanager für Startups und größere IT-Projekte. Nastaran Matthes ist Agile- und Lean-Softwareentwicklung-Enthusiast und legt dabei ihren Schwerpunkt auf Kommunikation und kollaboratives Informationsmanagement in Unternehmen. Ihr Hauptziel ist dabei agil auf Kundenwünsche und Marktänderungen zu reagieren und innovative Ideen möglichst risikoarm marktfertig umzusetzen.
Cornelia Seraphin arbeitet seit über zehn Jahren im Software-Engineering und Requirements Engineering. Als Business-Consultant bei der msg unterstützt sie Unternehmen verschiedenster Branchen bei der Spezifikation komplexer IT-Großprojekte. Bei der Beratung sowie der Anwendungsentwicklung liegt ihr Augenmerk auf der Erzielung des optimalen Kundennutzens, stets unter Berücksichtigung aller geschäftlichen sowie technologischen Gegebenheiten sowie von User-Experience-Aspekten.
D3.1: Unternehmensweite RE Kerndatenmodelle als Basis für übergreifende Zusammenarbeit
Stefan Joos,
Robert Bosch GmbH
Andreas Kress, HOOD GmbH
Unternehmensweite RE Kerndatenmodelle als Basis für übergreifende Zusammenarbeit
Domänenübergreifende Entwicklungsprojekte und die Zusammenarbeit unterschiedlicher Entwicklungsbereichen haben im Robert Bosch Konzern einen hohen Stellenwert. Nur so kann die Vernetzungen von einzelnen Komponenten (beispielsweise bei Entwicklungen im Automobilbereich) verbunden mit neuen komplexen Herausforderungen bewältigt werden. Der Ansatz eines adaptiven Kerndatenmodells im Requirements Engineerings dient hierbei als gemeinsame Basis, um Kunden-, Mechanik-, Elektronik- und Software-Anforderungen auszutauschen, sei es vertikal (innerhalb eines Systementwicklungsteams oder mit Kunden und Zulieferern) oder horizontal (zwischen kooperierenden Entwicklungsbereichen). Das Kerndatenmodell selber besteht aus einem "Inner Core", dessen Datenelemente in allen Entwicklungsdomänen erforderlich sind, und Erweiterungsmodellen für jede einzelne der Entwicklungsdomänen (Customer, System, Mechanic, Electronic,Software) die als zusätzliche Datenemelementbeschreibungen definiert sind, welche der Domänenspezifik Rechnung tragen. Das Kerndatenmodell selber ist abgeleitet aus den Definitionen von Standards nach Volere, IREB und empirischen Daten aus verschiedenen Entwicklungsdomänen.
Stefan Joos ist bei der Firma Robert Bosch GmbH tätig im Querschnittsbereich “IT in Engineering (ITE)” mit dem Ziel, unternehmensübergreifende Strategien im Umfeld Tool-Landschaften und deren Architekturen für die verschiedenen Engineering Domänen zu erarbeiten. Die Schwerpunkte des Referenten liegen hier in den Bereichen Requirements Engineering, Software Engineering und System Engineering.
Andreas Kress ist Senior Consultant für Requirements-Management und -Engineering. Er unterstützt Kunden bei der Einführung und Anpassungen von Entwicklungs-Werkzeugen in komplexe System- und Software Entwicklungsprojekte.
D4.1: Kompetenz im Wandel der Zeit – Wissensvermittlung im RE 2.0
Rainer Joppich,
Die SOPHISTen
Kompetenz im Wandel der Zeit – Wissensvermittlung im RE 2.0
Damit ein neues Team zum Powerteam wird, müssen einige Voraussetzungen geschaffen werden. Ein gemeinsames Grundverständnis und entsprechend eine einheitliche Wissensbasis im jeweiligen fachlichen Feld sind hier wichtige Erfolgsfaktoren. Mit der steigenden Erwartungshaltung an das Kompetenzprofil der Mitarbeiter hat sich ein Wandel in der Art der Wissensvermittlung vollzogen. Längst ist es nicht mehr ausreichend, deklaratives, also theoretisches, Wissen zu vermitteln. Stattdessen wird verstärkt auf das prozedurale Wissen, also das Anwenden von Wissen, geachtet.
Um Wissenstransfer effizienter und flexibler zu gestalten haben wir lerntheoretische Ansätze untersucht. Dabei hat sich herauskristallisiert, dass Blended Learning einen Weg bietet, deklaratives und prozedurales Wissen bei weniger Präsenzzeit zu vermitteln. Bei diesem Ansatz wird in einer Onlinephase deklaratives Wissen selbst erarbeitet und in einem abschließenden Workshop auf die Praxis übertragen. Diesen Ansatz der Wissensvermittlung haben wir auf zwei Arten umgesetzt:
- Blended Learning als Training mit einer 6-wöchigen Onlinephase und einem abschließenden 2-Tages-Workshop ermöglicht eine strukturierte Einarbeitung in theoretische Inhalte und das gezielte Anwenden des Wissens an einem durchgängigen Praxisbeispiel.
- Just-in-Time Teaching verbessert unsere interne Weiterbildung, da sich die Teilnehmer im wöchentlichen Rhythmus selbständig auf einen Workshop vorbereiten. Dabei werden Online-Tests bearbeitet und ein Learning Log erstellt. Der Trainer bereitet den Workshop „just-in-time“ vor, indem er offene Fragen aufgreift und anhand von praktischen Beispielen und Übungen erklärt.
Rainer Joppich (www.sophist.de/rainer.joppich) ist seit 2001 bei den SOPHISTen. Er ist auf linguistische und objektorientierte Methoden des Requirements-Engineering sowie auf das Requirements-Management spezialisiert. Er spezifiziert Systeme, coacht Teams und Einzelpersonen, ist an der Einführung von Systementwicklungsprozessen in Organisationen beteiligt und vermittelt sein spezialisiertes Wissen in verschiedenen Seminaren.
D1.2: Agile UX oder “We have not failed. We’ve just found 10.000 ways that didn’t work.”
Daniel Dubbel, Birgit Riemenschneider
DER Touristik Online GmbH
Agile UX oder “We have not failed. We’ve just found 10.000 ways that didn’t work.”
Agile UX beschreibt die Verschmelzung von UX-Design-Methoden und agile Software-Entwicklung. Das Ziel: Developer, Informationsarchitekten und Designer bei der agilen Produktentwicklung effizient zusammenzubringen. Kann das klappen? Im Arbeitsalltag merkt man, dass es diverse Herausforderungen zu meistern gibt. Zu diesen Herausforderungen wollen wir in unserer Session nicht nur einen Erfahrungsbericht aus 2 Jahren gelebter Agile UX vorstellen, sondern aktiv in den Dialog gehen und uns über Lösungen sowie Stolpersteine austauschen.
Daniel Dubbel unterstützt als Agile Coach, Change Agent und Organisationsberater Organisationen und Teams auf ihrem Weg zu einer modernen Arbeitskultur und effizienter Produkt- und Projektentwicklung. Dabei profitiert er von mehr als 20 Jahren Erfahrung in der Webentwicklung bei IT-Systemhäusern und Online-Agenturen sowohl auf der Seite der Dienstleister als auch direkt beim Kunden. Unterschiedliche Blickwinkel gewann er in Rollen als Frontend-Entwickler, Informationsarchitekt und UX-Spezialist, als Projekt- und Teamleiter sowie als Berater von internen Abteilungen sowie Kunden. Hierbei entwickelte sich sein besonderes Interesse an effizienten Organisationsformen und einer Arbeitsorganisation für die Herausforderungen der Gegenwart sowie einer zeitgemäßen Mitarbeiter- und Unternehmensführung.
Birgit Riemenschneider ist seit elf Jahren als Informationsarchitektin / Digital Konzepterin tätig. Das Interesse für digitale Produkte mit hoher Usability entwickelte sie bereits während ihres Studiums zur Diplom Media System Designerin. Seither wendet sie ihre Expertise in zahlreichen Online-Projekten mit Schwerpunkt E-Commerce an. Erfahrungen sammelte sie dabei in verschiedenen Online-Agenturen sowie seit März 2016 bei der DER Touristik Online GmbH.
D2.2: Was lange währt, wird endlich gut. 20 Jahre RE, ein Rückblick, Einblick und Ausblick
Chris Rupp
Sophist GmbH
Was lange währt, wird endlich gut. 20 Jahre RE, ein Rückblick, Einblick und Ausblick
Ich betreibe nun seit deutlich mehr als 20 Jahren aktiv Requirements Engineering in viele unterschiedlichen Kontexten. Zeit um Revue passieren zu lassen, was es in dieser Zeit an Trends, Hypes und Erfindungen gab.
Dabei beschäftigt mich vor allem, welche Methoden und Technologien noch heute entscheidend für ein gutes Requirements Engineering sind. Der Vortrag resümiert über Anforderungsschablonen, sprachliche Regelwerke zur Verbesserung von Anforderungen, verschiedenste Ermittlungstechniken, Methode im Stakeholdermanagement, Modelierungsansätze und die zugehörigen Tools, Metriken zur Messung der Anforderungsqualität, die Änderungen durch Agilität, ... und vieles mehr.
Aber auch RE-Ansätze, die ihr Potential in der Wirtschaft und Industrie noch nicht entfaltet haben kommen unter die Lupe. Wie z.B. geht RE für Smart Ecosystems oder RE für Service Orientierte Systemlandschaften oder welche Bedeutung habenTrends wie Croud RE oder KI statt RE. Der kurze Rundflug über die RE-Geschichte der letzten 20 Jahr und der Ausblick in eine potentielle Zukunft wird mit persönlichen Erfahrungen angereichert.
Chris Rupp - OberSOPHISTin (formal: Gründerin und geschäftsführende Gesellschafterin), Chefberaterin, Coach und Trainerin. In 25 Jahren Berufstätigkeit sammelt sich so einiges an ... ein Unternehmen ...6 Bücher ...55 Mitarbeiter ...ungezählte Artikel und Vorträge... und unheimlich viel Erfahrung. Meine Leidenschaft für die Projektberatung ist vermutlich schuld daran, dass ich bis heute nicht „nur“ manage, sondern auch ganz nah am Kunden bin, in Projekten mitarbeite. Gute Ideen so umzusetzen, dass Entwickler, Vertragspartner, direkt und indirekt betroffene Anwender das Gefühl haben, ein intelligentes, durchdachtes und nutzbringendes Produkt vor sich zu haben, ist die Vision die mich dabei antreibt. Dabei arbeite ich mit unterschiedlichsten Methoden und Ansätzen aus dem agilen und nicht agilen Bereich. Um die Qualifikation der Requirements Engineers/Business Analysten zu vereinheitlichen habe ich den IREB e. V. (International Requirements Engineering Board) gegründet. Mehr Infos über mich finden Sie hier.
Privates: Kunst und Menschen faszinieren mich privat. Ich fotografiere und veranstalte mit Kollegen Ausstellungen. Ein paar Eindrücke dazu gibt meine Webpage chrisrupp.net wieder.
D3.2: Strukturiertes Anforderungsmanagement in NICHT Software Entwicklung: Erfahrungen bei der Einführung
Armin Böhmer
HELLA KGaA Hueck & Co
Strukturiertes Anforderungsmanagement in NICHT Software Entwicklung: Erfahrungen bei der Einführung
Der Vortrag stellt erlebte Herausforderungen bei der Einführung von strukturiertem Anforderungsmanagement in Entwicklungsbereiche, welche Optik, Mechanik und Elektronik vereinen, dar.
Prozesse und Methoden der jungen Disziplin Software-Entwicklung werden denen der deutlich älteren, historisch gewachsenen Mechanik-Entwicklung gegenüber gestellt. Passen die Ansätze des in der Software großgewordenen Anforderungsmanagements zur Konstruktion?
Wie lassen sich Kollegen, die vieles „schon immer so gemacht“ haben, in der Realität von einer Änderung in Ihrem Tun überzeugen?
Armin Böhmer: Physik Diplom an der RWTH Aachen im Jahr 2011. Anschließend Berufseinstieg beim Automobilzulieferer HELLA KGaA Hueck & Co. in neu geschaffene Arbeitsgruppe für Anforderungsmanagement im Geschäftsbereich Licht. Von Beginn an Beteiligung an der Gestaltung von Methode und Prozess. Ab November 2012 Mitglied des HELLA Wordwide Requirements Engineering Coaching Teams (Licht und Elektronik). Im Juli 2014 Übernahme der weltweiten fachlichen Führung im Geschäftsbereich Licht für Anforderungsmanagement.
D4.2: Der Weg durch den Methodendschungel
Dr. Hagen Schorcht,
Nicole Repp,
Lufthansa Industry Solutions
Der Weg durch den Methodendschungel
Ein Ziel des „Zukunftsprogramms Lufthansa Cargo 2020“ ist die Optimierung der Anforderungsdokumentation. Im Rahmen der Lufthansa Cargo Initiative wurde die Requirement Management Methode „CARMA“ entwickelt, eingeführt und mit Hilfe eines ganzheitlichen Application Lifecycle Tools umgesetzt.
Der Vortrag gibt einen Einblick in die Entwicklungsphasen der Methode und zeigt die Implementierung durch die Lufthansa Industry Solutions auf.
Dr. Hagen Schorcht ist seit 2012 für Lufthansa Industry Solutions als Berater und Application Manager tätig. Neben seiner Verantwortung als Application Manager für die Application Lifecycle Lösung der Lufthansa Industry Solutions ist der ITIL Expert in unterschiedlichen Kundensituationen als AMS Berater aktiv.
Seine Schwerpunkte liegen insbesondere in der Prozessberatung und -umsetzung oder dem Aufbau und Management von Governance Strukturen.
Nicole Repp ist seit 1999 im Lufthansa Konzern tätig und aktuell im Bereich IT Governance zuständig für IT Prozesse, Methoden & Tools.
Ihre Schwerpunkte liegen insbesondere in der Prozessberatung und -umsetzung oder dem Aufbau und Management von standardisierten Vorgehensweisen.
Mittagspause und Besuch der Ausstellung
D1.3: Impact Mapping – strategische Steuerung für agile Entwicklung
Christian Hassa,
TechTalk
Impact Mapping – strategische Steuerung für agile Entwicklung
Agile Entwicklung verspricht geringere Risiken sowie die bessere Einhaltung von Budgets und Deadlines in der Produktentwicklung oder Projekten. Doch welche Steuermechanismen sind notwendig, um diese Erwartungen auch tatsächlich zu erfüllen?
In der Praxis scheitern die meisten Teams bereits an einer sinnvollen Priorisierung von User Stories: Benötigt wird natürlich immer „alles“. Das eigentliche Ziel des Vorhabens bleibt hingegen unzureichend definiert oder ist gänzlich unbekannt. „Agil“ wird als Dogma missbraucht, nachdem Budgetverantwortliche lediglich vertrauen müssen, dass Teams ihr Bestes geben. Die Hoffnung, dass sich „alles“ ausgeht, stirbt meist zuletzt.
Braucht auch unser Requirements Engineering eine Innovation, um die Versprechen agiler Entwicklung auch tatsächlich einzulösen?
Ziel des Vortrags ist zu zeigen, wie User Stories fundamental anders als „Anforderungen“ behandelt werden, und warum diese eigentlich nicht als „Anforderungen“ bezeichnet werden sollten. Darauf aufbauend wird mit „Impact Mapping“ eine Methode in Theorie und Praxis vorgestellt, mit der Budgetverantwortliche agile Vorhaben steuern, und damit wesentlich zu deren Erfolg beitragen.
Christian Hassa ist bei der Firma TechTalk für Methodik verantwortlich. Seit 1990 hat er in der Softwareentwicklung für verschiedensten Bereiche Erfahrung gesammelt – von Startups bis zum öffentlichen Sektor. In den letzten Jahren hat sich Christian auf agile Planungs- und Spezifikationsmethoden spezialisiert, wo sein Fokus vor allem darauf liegt, wie man mit weniger Software schneller den gewünschten Geschäftsnutzen erzielt. TechTalk bietet mit über 60 Mitarbeitern Coaching und agile Softwareentwicklung in der D-A-CH Region.
D2.3: The V-Model is Dead. Long Live the V-Model!
Colin Hood,
Colin Hood - SE Ltd
The V-Model is Dead. Long Live the V-Model!
A V-model documents relationships between information, and does not restrict the sequence of creation of information. People who thought that a V-model is not useful or necessary are often dissatisfied with restrictions that they themselves have added to a V-model, rather than the original intention and essence of a V-model. Some people think of a waterfall model when a V-model is mentioned. And it seems that most people have not read the original article, from which the waterfall model was extracted, from Dr. Winston W. Royce which warns against the simplistic one way step-by-step development with no iterations. Dr. Royce in his article MANAGING THE DEVELOPMENT OF LARGE SOFTWARE SYSTEMS highly recommends an iterative and incremental approach. These ideas form the basis of what we know today as agile.
- A V-model represents graphically ownership of and relationships between information.
- A V-model is a static model and does not restrict sequence of creation of artefacts.
- A V-model supports agile development.
- The V-model is state-of-the-art.
Colin Hood started work in the electrical and electronics industry in 1977, and has been a systems engineer since 1985. He has worked as trainer and coach for requirements engineering since 1987. Colin Hood together with partners of Colin Hood Systems Engineering supports customers world-wide to successfully improve quality and delivery through system engineering techniques in several industries. Colin Hood is author of many books on requirements and requirements tools. Colin Hood is co-founder of the International Requirements Engineering Board (IREB), and is co-author of the syllabus and examination of the qualification of Certified Professional in Requirements Engineering (CPRE). Colin Hood has been a member of INCOSE since 1999.
D3.3: Introducing Components and other Requirements Reuse Patterns with DOORS Next Generation
Dominik Jergus,
IBM Deutschland GmbH
Introducing Components and other Requirements Reuse Patterns with DOORS Next Generation
Starting with version 6.0.3, IBM DOORS Next Generation is introducing Components as a new possibility to group, baseline and reuse requirements on a fine granular level. The presentation will discuss major reuse patterns like "Base product Reuse", "Component Reuse" and "Parameterized Reuse" and explain how the different methodologies play together to build a foundation for strategic planned reuse towards Product Line Engineering (PLE) and can tremendously help to deliver improvements in time to market, cost, and quality. As outlook, the author will also present, why the same reuse concepts are also needed for other development domains and how those can again be grouped together in Global Components and Global Configurations.
Based in Munich, Germany, Dominik Jergus has been working for over 19 years in international projects within the Application Lifecycle Management space. He consulted many customers in various roles from Pre- and Postsales Consultant to Program- and Product Manager. At IBM Watson Internet of Things he is now responsible as Solution Architect for several Industry customers with a focus for solutions such as Continuous Engineering and Collaborative Lifecycle Management. Within IBM DACH (Germany, Austria and Switzerland) he is also leading the Requirements Management Community of Practice (RM CoP). Dominik studied Computer Science at University of Applied Sciences and Technical University of Darmstadt and wrote his diploma thesis at University of California in Irvine. He is accountable for certain innovations and integrative product solutions. His areas of expertise include Configuration and Change Management, Requirements Management, as well as Integrations, Linux, IT Architecture and Infrastructure. In the past years, he specialized on everything around IBM Rational DOORS Next Generation and the Systems and Software Engineering solution based on IBM’s Jazz platform. Dominik is also representing IBM DACH as member of ProSTEP iViP around topics such as ALM-PLM Interoperabiliy, OSLC, ReqIF, etc. Recently Dominik is looking into helping customers around hot new IBM solutions like SaaS for CLM/CE, Bluemix and IBM Watson in the area of Internet of Things and Cognitive Computing.
D4.3: Transitioning Project Requirements: Worth The Risk
George Edwards,
Merck KGaA
Transitioning Project Requirements: Worth The Risk
Transitioning project information, such as requirements, tests and defects, to a project development application can seem daunting. Especially when the project teams are accustomed to using Word and Excel. How can it be done without causing widespread disruption? Why take on that risk? Within the large Business Technology (BT) department of Merck KGaA, Darmstadt, Germany, Jama Software has made the risk worth taking. Adoption rates within BT for in-stream projects have grown steadily as word spread about improvements to collaboration, transparency, and reporting. The purpose of this talk is to illustrate the approach for transitioning project requirements and other information into Jama Software. This includes transition planning, importing the data, clarifying workflows, and identifying key functionalities to take advantage of - particularly in regards to establishing traceability.
George Edwards is a Boston-based manager in the BT Agile Community of Practice team of Merck KGaA, Darmstadt Germany. He supports efforts to expand the use of Agile across Merck BT. His current focus is providing support and guidance to teams in maximizing their usage of Jama Software and JIRA. Prior to this role, George was the Test Manager for the Merck Millipore ecommerce team, coordinating a successful global testing effort that heavily leveraged Jama. Before joining the company, George was a QA Manager on Lotus Development’s 1-2-3 spreadsheet team and MathWorks’ MATLAB toolboxes. Throughout his career, George has consistently engaged in helping define and implement practical SDLC best practices. George is a Certified Scrum Master and holds a BA from the University of Connecticut.
D1.4: Der Product Owner: König oder Diener der Stakeholder?
Gunnar Harde
Der Product Owner: König oder Diener der Stakeholder?
In der Theorie besitzt der Product Owner das Produkt. Doch in der Praxis ist er oftmals weniger Besitzer und alleiniger Entscheider über die Produktgestaltung als vielmehr Getriebener durch die Ansprüche einflussreicher Stakeholder und die Eskalationsrunden des Managements. Spielregeln zur Priorisierung von Anforderungen sollen Konflikte zwischen den Stakeholdern untereinander und mit dem Product Owner vermeiden und Zuständigkeiten klären. Hierfür gibt es unterschiedliche Ansätze mit unterschiedlichen Interpretationen der Product-Owner-Rolle – und mit unterschiedlichen Konsequenzen für die Produktstrategie, die Softwarequalität und die Innovationskraft. Folgende Modelle werden näher betrachtet:
- Die reine Lehre: der formal allmächtige und getriebene Product Owner
- Der Product Owner als Herr über eine Standardprodukt und Auftragnehmer für Erweiterungen
- Die Stakeholder entscheiden und der Product Owner moderiert und dient
- Nur eine Frage des Preismodells: der Product Owner als Unternehmer beim Kunden
Nach seinem Studium der Physik in Oldenburg und Dunedin (Neuseeland) hat Gunnar Harde als Software Engineer, später als IT-Berater und Projektmanager für Beratungsunternehmen und Forschungsinstitute gearbeitet. Von 2007 bis 2016 verantwortete er die Entwicklung von IT-Systemen bei der Konzern-Qualitätssicherung der Volkswagen Aktiengesellschaft und gestaltete dort die Zusammenarbeit zwischen IT und Fachbereich sowohl strategisch als auch methodisch mit. Harde ist Certified Scrum Product Owner und Experte für agiles Management.
D2.4: Requirements, die neue Generation: Fit für Customer Experience, Lean Startup und Agile
Dr. Andreas Birk,
Software.Process.
Management
Requirements, die neue Generation: Fit für Customer Experience, Lean Startup und Agile
Verfahren wie Customer Experience (CX) Management und Lean Startup gewinnen in der Produktentwicklung an Bedeutung, oft in Kombination mit agilen Methoden. Sie widmen sich der Schnittstelle zwischen Kunden und Produkt. Dort treten sie scheinbar in Konkurrenz zu etablierten Vorgehensweisen des Requirements-Engineerings (RE).
Doch in Wirklichkeit verfolgen diese Verfahren in unterschiedlichen Rahmensituationen den gleichen Zweck: Sie steuern die Interaktion zwischen Auftraggeber bzw. Kunden und Entwicklung. Das etablierte RE ist in der projektorientierten Auftragsentwicklung entstanden. CX und Lean Startup sind auf die Produktentwicklung für Märkte mit zunächst anonymen Kunden ausgerichtet.
Der Vortrag zeigt, wie die neuen Verfahren und das etablierte RE zusammenwirken und sich gegenseitig bereichern können. Er plädiert für eine neue, ergänzende Generation von Requirements und neue Perspektiven für das RE.
Dr. Andreas Birk ist Gründer und Principal Consultant von Software.Process.Management. Er hilft Organisationen, ihre Software-Prozesse optimal an den Erfordernissen auszurichten. Schwerpunkte sind toolgestütztes Requirements-Management, variantenreiche Systeme und agile Entwicklung. Mit mehr als 25 Jahren Erfahrung in verschiedenen Bereichen der Software-Industrie und in führenden Einrichtungen der anwendungsorientierten Forschung hat Andreas Birk umfassende Kenntnis von Methoden und Praxis des Software-Engineering erlangt.
D3.4: David gegen Goliath – Wie sich kleine RE-Toolhersteller gegen die „Großen“ der Branche in einer Toolauswahl geschlagen haben
Malin Winterhalder,
IT4IPM GmbH
Jens Donig,
HOOD GmbH
David gegen Goliath – Wie sich kleine RE-Toolhersteller gegen die „Großen“ der Branche in einer Toolauswahl geschlagen haben
Ein gemeinsames RE-Tool für zwei Organisationen finden, die einem gemeinsamen, gerade entstehenden, Arbeitsmodell folgen. Vor dieser Herausforderung standen wir und haben in 6 Monaten viele wertvolle Erfahrungen gemacht von denen wir berichten wollen. Unter anderem sprechen wir von den Anforderungen an unsere eigene Organisation, die Teams und Mitarbeiter, die in unserem Projekt involviert waren. Wir zeigen auch unsere Methoden, mit denen wir von 10 Tool-Herstellern auf eine für uns passende Auswahl gekommen sind. Dabei können wir schon vorweg nehmen, dass alleine die Toolfunktionen nicht den Erfolg ausmachen.
Malin Winterhalder ist als Business Relationship Managerin mit dem Schwerpunkt Anforderungsmanagement bei der IT4IPM GmbH tätig. Aktuell ist sie mitverantwortlich für die Einführung und Weiterentwicklung eines nachhaltigen Requirements Engineering, methodisch und tooltechnisch, bei der GEMA und der IT4IPM. Ihre Erfahrung sammelte sie als langjährige Beraterin und Anwendungsdesignerin in der Softwareentwicklung in verschiedenen Branchen, unter anderem im Finanzsektor.
Jens Donig ist Principal Consultant für Software- und Systems- Engineering bei der HOOD Group. Die Schwerpunkte seiner Beratungs- und Coaching-Tätigkeit liegen in den Bereichen Organisationsentwicklung, agile Softwareentwicklungsprozesse und Requirements Engineering (RE). Seit mehreren Jahren beschäftigt er sich intensiv mit der nachhaltigen Verankerung von integriertem ALM (Application Lifecycle Management) in Organisationen verschiedener Branchen. Auf Basis der TOC (Theory of Constraints) – Methoden, modellbasierter Ansätze und Produktentwicklungsstrategien wie Produktlinien-, Baukasten- und Modulstrategien, ist ein erfolgreicher Ansatz zur Entwicklung dynamikrobuster Unternehmen entstanden. Er ist Mitbegründer der Value-oriented Practices und des ALM Solution Framework für TFS.
D4.4: Everything Changes - Everything Stays the Same: An IBM Perspective on Requirements Management
Morgan Thomas Brown,
IBM Watson IoT
Everything Changes - Everything Stays the Same: An IBM Perspective on Requirements Management
Having the market leading requirements management solution for over twenty years, IBM has a unique viewpoint to observe the changes in demands from systems engineering users and the way they work with requirements, customers, suppliers and one another. In spite of all these changes, good requirements management processes are still core to successful projects. In this session we will describe some of the changes we have observed, and demonstrate how our solutions, including IBM DOORS Next Generation,are changing to satisfy the changes in requirements management practices.
Morgan Thomas Brown works in a worldwide team, educating internal technical experts and business partners on new developments in the IBM's Internet of Things technology including Continuous Engineering and Requirements Management. He is closely involved with the product development team, bringing a customer perspective to the discussions. Coming from a background of software, telecoms and aerospace engineering, and with well over a decade of Requirements Management and Systems Engineering experience, Morgan is often found offering advice on tools and processes to customers, both large and small. From ongoing expert support to some large customers, to ad-hoc questions from colleagues, his daily routine is unpredictable, but the focus is always on improving the tools and usage of the tools.
Pause und Besuch der Ausstellung
D1.5: So wird Produktlinienentwicklung agil: Eine Lösung für das Backlog Management zur Entwicklung von Variabilität
Ursula Meseberg,
microTOOL GmbH
So wird Produktlinienentwicklung agil: Eine Lösung für das Backlog Management zur Entwicklung von Variabilität
Wie kann man den Nutzen von agiler Entwicklung und Produktlinientechnik kombinieren? Die hier vorgestellte Lösung basiert auf der Anwendung des Orthogonal Variability Model und einer skalierbaren agilen Planung über mehrere Ebenen von Backlogs.
Beim Requirements Engineering werden für komplexe Features Variationspunkte (VariationPoints) mit zugehörigen Variationen (Variations) definiert. Für jede Variation gibt es ein spezielles Backlog. Variable Requirements werden dann den Backlogs der Variationen zugeordnet. Für die agile Release- und Sprint-Planung wird durch eine Variationskonfiguration (VariationConfiguration) eine Auswahl der zu bearbeitenden Backlogs getroffen. Die Requirements in den Variations-Backlogs besitzen keine gegenseitigen Abhängigkeiten. So können sie zur Implementierung an verschiedene Teams gebunden werden. Diese bei microTOOL erfolgreich praktizierten Konzepte werden am Metamodell und am Beispiel erläutert.
Ursula Meseberg (Dipl. Math.) hat die Berliner microTOOL GmbH 1984 mit begründet und ist Geschäftsführerin des Unternehmens. Zu Beginn ihrer beruflichen Laufbahn hat sie mehrere Jahre als Consultant vorwiegend an der Anpassung und Einführung von Systemanalyse- und Softwareentwicklungsmethoden sowie der Entwicklung unternehmenseigener Vorgehensmodelle mitgewirkt. Sie ist assoziiertes Mitglied des IREB und IIBA-Member.
D2.5: You cannot test this! Automatische Erkennung untestbarer Anforderungen
Maximilian Junker,
Qualicen GmbH
You cannot test this! Automatische Erkennung untestbarer Anforderungen
Natürliche Sprache ist heute immer noch das primäre Mittel um Anforderungen zu dokumentieren. Anforderungen in natürlicher Sprache sind einfach zu erstellen und für alle Stakeholder lesbar. Natürliche Sprache eröffnet allerdings auch das Risiko sich unpräzise oder missverständlich auszudrücken. Sind Anforderungsdokumente vage oder missverständlich geschrieben können sie nur schlecht getestet werden. Das führt zu unnötigem Aufwand durch Rückfragen, zu Fehlinterpretation und letztlicher zu unentdeckten Fehlern in der Software.
Um eine hohe Qualität und Testbarkeit von Anforderungsdokumenten sicher zu stellen, haben sich Reviews als effektives Mittel zur Identifikation von Qualitätsproblemen bewährt. So effektiv diese Methode auch ist, so aufwändig ist sie: Sowohl die Überprüfung durch die verschiedenen Reviewer, als auch Koordination und Kommunikation der Review-Ergebnisse sind zeitraubend.
Techniken zur automatischen Textanalyse sind in den letzten Jahren immer mächtiger geworden: Schlecht testbare Anforderungen lassen sich inzwischen automatisch finden. Beispiele sind vage Formulierungen („soweit möglich“) oder schwer testbare Vergleiche („schneller als Produkt XYZ“). In diesem Vortrag beschreiben wir Techniken und Tooling zum automatischen Auffinden von verbreiteten Problemen für die Testbarkeit von Anforderungen. Wir gehen anhand eines konkreten Beispiels auf unsere Erfahrungen beim Einsatz von Requirements Smells ein und zeigen auf, welche Möglichkeiten sich bieten und welche Grenzen die heutigen Methoden haben.
Maximilian Junker hat in München und Augsburg (Software Engineering) studiert und promoviert über modelbasiertes Requirements Engineering an der Technischen Universität München. Er ist Mitgründer und Geschäftsführer bei der Qualicen GmbH. Seit 5 Jahren berät er Requirements Engineers und Test Engineers bei der Verbesserung ihrer Anforderungen und Tests. Zu Themen rund um Requirements Engineering und Tests hält er regelmäßig Vorträge für Forschung und Industrie.
D3.5: Auf dem Weg zum Online-Austausch von Anforderungen mit OSLC: Chancen und Hürden
Nikolai Stein-Cieslak,
Tim Meyer,
REQUISIS GmbH
Auf dem Weg zum Online-Austausch von Anforderungen mit OSLC: Chancen und Hürden
Der offene OSLC Standard hat es sich zum Ziel gemacht, ein Rahmenwerk zu schaffen, das es erlaubt Daten einheitlich und doch flexibel über die Grenzen einzelner Werkzeuge und Themenbereiche hinweg zu verlinken und auszutauschen. Im Vortrag wird aufgezeigt, welche Chancen OSLC für das Anforderungsmanagement bietet, insbesondere im Hinblick auf den Austausch und das gemeinsame Bearbeiten von Anforderungen. Am Beispiel des etablierten HIS-Abstimmungsprozesses wird gezeigt, wie ein Austausch mit OSLC konkret aussehen kann. Daneben werden auch bestehende Schwachstellen von OSLC bezüglich der Abbildung von Anforderungen und der Interoperabilität aufgezeigt. Die Parallelen und Unterschiede zwischen OSLC und dem ReqIF-Standard sollen deutlich gemacht werden. Es wird gezeigt, wie sich die beiden Standards ergänzen können. Abschließend wird diskutiert, wie OSLC als Brücke zwischen Anforderungsmanagement und Systemmodellierung eingesetzt werden kann.
Nikolai Stein ist Senior Consultant und Geschäftsführer der REQUISIS GmbH. Seit über 10 Jahren beschäftigt er sich mit dem Thema Anforderungsmanagement. Er sammelte bereits während des Studiums umfangreiche Erfahrungen im Requirements Engineering mit Doors in der Konzernforschung von Daimler(Chrysler) in Berlin. Nach dem Studium setzte er seine selbständige Tätigkeit fort und führte in diesem Rahmen Doors bei DaimlerChrysler im Geschäftsbereich Mercedes Benz Vans ein. 2007 gründete er die Firma REQUISIS (Requirements Engineering für software-intensive Systeme), die mit stetig wachsender Belegschaft eine wachsende Kundenzahl im Bereich des Requirements Engineerings berät und betreut. In den letzten Jahren beschäftigte er sich hauptsächlich mit der Prozessgestaltung rund um den Datenaustausch zwischen OEM und Zulieferern insbesondre im Hinblick auf den ReqIF-Standard. Er vertritt die Firma REQUISIS im ReqIF-Implementor-Forum.
Tim Meyer ist Software Projekt Engineer bei REQUISIS. Er hat die ReqIF-Einführung bei einem deutschen Automobilhersteller begleitet und dabei umfangreiche Erfahrung im ReqIF-Format und der Implementierung von ReqIF in RM-Werkzeugen gesammelt. Er hat sich intensiv mit dem OSLC-Standard auseinandergesetzt und an der Entwicklung einer OSLC-Implementierung mitgewirkt.
D4.5: Supporting people - Enabling business with IT
Lars Utermöhlen
MID GmbH
Supporting people - Enabling business with IT
Zu Anfangszeiten war die IT noch für den Menschen da, doch in letzter Zeit versucht sie immer mehr den Menschen zu ersetzen. Nachdem der Lebenszyklus von neuen Technologien immer kürzer wird und die damit verbundene Wertschöpfung immer schwieriger zu erzielen ist, ist es an der Zeit, dass sich die IT wieder ihrer ursprünglichen Aufgabe widmet, indem sie den Menschen dabei hilft, komplexe Aufgaben zu vereinfachen. Wir waren schon immer der Meinung, dass die IT nicht komplexer sein darf als der Prozess, der durch sie unterstützt werden soll.
Wir werden aufzeigen, dass die IT – wenn sie Kommunikation, Zusammenarbeit und Empowernment in den Mittelpunkt stellt – eine höhere Wertschöpfung und größere Wettbewerbsvorteile erzielen kann als eine vollständige Automatisierung. Lernen Sie die IT von einer ganz anderen, aber für Ihr Unternehmen wichtigen Seite kennen und grenzen Sie sich von der Masse ab.
Lars Utermöhlen arbeitet als Senior Consultant für modellbasierte Anforderungsanalyse bei der MID GmbH. Bereits während seines Studiums befasste er sich mit neuen Ansätzen und Methoden im Bereich der Wirtschaftsinformatik. Hierbei erstellte er in Forschungsprojekten der Universität Siegen innovative Software für den Maschinen- und Anlagenbau, die Automobilindustrie sowie deren Zulieferindustrie und begleitete diese von der Idee bis zur Einführung.
Bei MID liegt sein Schwerpunkt im Business-IT-Alignement sowie Business Process Excellence. Hierbei greift er immer wieder auf seine Erfahrungen aus den Bereichen des Complex-Event-Processing, Manufacturing Execution Systems, Processmining sowie der Enterprise Architektur zurück. Trotz seiner Leidenschaft für künstliche Intelligenz steht für ihn der Mitarbeiter als wertvollstes Element im Unternehmen immer im Mittelpunkt.
Pause und Besuch der Ausstellung
Keynote: "Das Ziel ist im Weg - Warum Ziele Quatsch sind – und wie Sie sie trotzdem erreichen"
Dr. Stefan Frädrich
Keynote: Das Ziel ist im Weg - Warum Ziele Quatsch sind – und wie Sie sie trotzdem erreichen
Anstatt zu Leistung zu motivieren, bewirken Ziele oft das Gegenteil: Sie bremsen – und zwar den einzelnen sowie ganze Teams und Organisationen. Dabei ist es gar nicht so schwierig, Ziele zu erreichen! Wenn man weiß, wie es wirklich geht …
„Wir brauchen Ziele, Ziele, Ziele!“ – so lautete lange Zeit das Credo der Motivationspsychologie. Mittlerweile ist aber klar: Ganz so einfach ist es nicht, mit den lieben Zielen. Denn oft genug sabotieren sie Erfolg eher, anstatt ihn zu unterstützen: Falsch formuliert und angegangen, wirken Ziele häufig wie Alibis, führen zum Selbstbetrug und demotivieren letztlich.
„Ziel“gruppe:
- Unternehmer, Führungskräfte, Selbstständige
- Teams, die ehrgeizige Ziele verfolgen wollen/sollen/müssen
- Motivationsinteressierte, die ihre persönlichen Ziele hinterfragen, justieren und erreichen möchten
Ihr Nutzen:
- Sie erkennen die Fallen herkömmlicher Zielformulierung
- Sie lernen zieleunabhängige Denkstile und Arbeitsweisen kennen, mit denen Sie Ziele viel leichter erreichen
- Sie verinnerlichen die Prinzipien sinnorientierten Arbeitens
- Sie werden mit weniger Anreizen und bewusster Steuerung bessere Ergebnisse erzielen
Sie finden Antwort auf die Fragen:
- Warum erreichen manche Menschen ihre Ziele – die meisten aber nicht?
- Welche Zielkriterien machen Ziele wirklich erfolgversprechend?
- Was lässt Menschen wirklich engagiert und ausdauernd handeln?
Dr. med. Stefan Frädrich ist Motivationsexperte und Weiterbildungsunternehmer (GEDANKENtanken), sowie Direktor des Steinbeis Transferinstituts GEDANKENtanken der Steinbeis Hochschule Berlin und gehört zu den derzeit gefragtesten Keynote Sprechern im deutschsprachigen Raum.
Beginn der Abendveranstaltung der REConf 2017
Registrierung (Foyer)
Keynote: "Scrum: Disrupting the Automotive Industry"
Joe Justice
Keynote: Scrum: Disrupting the Automotive Industry
Old-thought manufacturing teams gather requirements, design the solution, build it, test it, then finally deliver it to market. Today, in some automotive companies, the design portion can take three to twelve years followed by a build cycle of five to fourteen years. This means it is possible to buy a brand new car which represents a team’s understanding of what the customer needs were twenty-four years ago!
Using the Scrum framework, Joe Justice founded Team WIKISPEED, enabling a completely different pace of development. This all Scrum volunteer-based, “green” automotive prototyping company, iterates an entire car every seven days. Learn how they use Scrum with Lean production methodologies to compresses the entire development cycle into a one-week “sprint.”
Joe Justice is President of Scrum@Hardware, Scrum, Inc. and Founder, Team WIKISPEED Carreer Highlights: TEDx speaker, and coach for agile hardware and manufacturing teams around the world Founded Team WIKISPEED in 2006, and with the distributed, collaborative, volunteer team tied for 10th place in the Progressive Insurance Automotive X Prize Formalized eXtreme Manufacturing, a process adapting the fastest moving methods of leading software startups to non-software development, testing, and manufacturing Has been featured in Forbes, CNN Money, Fast Company, the Discovery Channel, for his work reducing time to value in companies around the world
(Diese Keynote wird in englisch gehalten)
Speed Presentations: Kurzvorstellung der Vorträge des Tages
Pause und Besuch der Ausstellung
M1.1: Requirement Packages als Instrument zur projektspezifischen Skalierung von Anforderungen
Frank Feuchter,
Matthias Starke,
Deutsche Bahn AG
Requirement Packages als Instrument zur projektspezifischen Skalierung von Anforderungen
Welche geeigneten Instrumente gibt es zur Abstimmung von Anforderungen mit dem Kunden in einem dynamischen Umfeld?
Der Vortrag beschäftigt sich damit, wie die Deutsche Bahn AG im hoch-kompetitiven Regionalverkehrsmarkt vom klassischen Anforderungsmanagement den Weg zu agilen Methoden bei der Ausschreibung geht.
Mit dem Kunden vordefinierte Requirements Packages fassen Anforderungen hinsichtlich Ihrer Hauptwirkrichtungen zusammen. Die Einführung dieser abstrakten Metaebene erlaubt, Projektunterlagen effizient einer übergeordneten strategischen Ausrichtung anzupassen und risikobasiert zu steuern.
Der Vortrag soll Anregung und Grundlage zur Diskussion sein, ob und wie sich das klassische Anforderungsmanagement wandeln muss.
Frank Feuchter (42), Seit 2002 bei der Deutschen Bahn AG, Leiter Anforderungs- und Ausschreibungsmanagement Beschaffung Schienenfahrzeuge; Chairman der EuroSpec Requirements Management Gruppe und Mitglied im Teilprojekt „Strategisches Anforderungs- und Beschaffungsmanagement“ im Rahmen der Beschaffungs- und Technikstrategie der Deutschen Bahn.
Matthias Starke (33), Seit 2012 bei der Deutschen Bahn AG, Ausschreibungskoordinator im Anforderungs- und Ausschreibungsmanagement Beschaffung Schienenfahrzeuge, Beratung zu Fahrzeugkonzepten und Koordination der Erstellung der technischen Vergabeunterlagen für die Fahrzeugbeschaffung.
M2.1: Heute schon an den Leser gedacht?
Henning Femmer,
Qualicen GmbH
Heute schon an den Leser gedacht?
Eines der größten Probleme im RE sind Anforderungen, mit denen niemand etwas anfangen kann. Viel zu viele Requirements Engineers ihre Arbeit als Selbstzweck. Dabei ist doch stattdessen das Gegenteil der Fall: RE ist eigentlich nur ein Mittel zum Zweck und nicht das Ziel des Projekts! Wir müssen RE stärker als Service verstehen. Dadurch wird auch der Wert von gutem RE im Unternehmen sichtbar.
Im Vortrag geben wir konkrete Hilfsmittel an die Hand, wie sich Requirements Engineering Teams eine Vorstellung von nützlichen Anforderungen für ein konkretes Projekt entwickeln und diese Vorstellung dann im konkreten Doing umsetzen können. Das Spannende dabei: Die Nutzer und ihre Nutzung von System zu analysieren, gehört zum Handwerkszeug jedes Requirements Engineers. Jetzt müssen wir es nur noch auf unsere eigene Arbeit anwenden.
Henning Femmer hat in München, Augsburg und Washington, D.C., Software Engineering studiert und promoviert über die Qualität von Anforderungen an der Technischen Universität München. Er ist Mitgründer und Consultant bei der Qualicen GmbH. Seit 5 Jahren berät er Requirements Engineers bei der Verbesserung ihrer Anforderungen und Anforderungsprozesse. Zu Themen rund um Requirements Engineering hält er regelmäßig Vorträge für Forschung und Industrie.
M3.1: RE and Innovation - faster is not always better!
Gareth Rogers,
RBI Ltd.
RE and Innovation - faster is not always better!
Innovation is a much used term in IT, and one that is typically accompanied by ideas such as ever faster product cycles, disruptive business strategies and working agile. I would like here to approach the topic from a slightly different perspective: I will argue that innovative software design relies just as much on effective RE as on the rush to implement new ideas. Making the conceptual jumps required to produce innovative software designs is not so much achieved through rapid development increments, but rather by an informed and creative thinking process that can transition rapidly into design: precisely the sort of analytical thinking, in fact, that is the essence of RE.
This presentation may not have all the answers for becoming the next Whatsapp or Google (if I knew that, I would be doing it myself!), but it does aim to demonstrate the importance of RE in innovating successful software designs that go a step beyond the obvious.
Gareth Rogers is a senior Business Analyst with Reed Business Information with over 20 years experience in software development, specialising in the topics of RE and Solution Design. He has worked as an IT Consultant in UK, Spain and Turkey and is currently based in South Germany. He is a supporting member of IREB where he contributes and reviews articles and is currently participating in the RE@Agile working group.
M4.1: „Mehr Requirements, weniger Engineering!“ – Wie ReqSuite® hilft das RE zu verschlanken
Dr. Sebastian Adam,
Dr. Norman Riegel,
OSSENO Software GmbH
„Mehr Requirements, weniger Engineering!“ – Wie ReqSuite® hilft das RE zu verschlanken
Anforderungen sind kein Selbstzweck und dienen lediglich als Grundlage für die Entwicklung eines wertbringenden Produkts. Noch weniger ist Requirements Engineering (RE) ein Selbstzweck, denn es dient ausschließlich dazu, zu Anforderungen zu kommen. Daher stellt zunehmend die Frage, wieviel RE eigentlich notwendig und im eigenen Unternehmenskontext angemessen ist.
Maßgeschneiderte Anforderungsprozesse bieten eine vielversprechende Lösung dieser Fragestellung zu begegnen. Doch die Definition als auch Durchführung individuell angepasster Vorgehensweisen ist nicht immer einfach, u.a. da Schulungen zumeist nur allgemeingültige Best Practices vermitteln.
Der mit einer Tool-Demo angereicherte Vortrag behandelt einen neuartigen Ansatz, mit dessen Hilfe schlanke, unternehmensspezifische Anforderungsprozesse sowohl definiert als auch durchgeführt werden können. Dies führt letztlich nicht nur zu einer effektiveren und effizienteren Anforderungsanalyse, sondern auch zu weniger Unklarheiten während der Implementierung solcher Prozesse selbst.
Dr. Sebastian Adam verantwortet in der Geschäftsführung der OSSENO Software GmbH die Bereiche Produktinnovation und Marketing. Vor seiner Zeit bei OSSENO arbeitete er 10 Jahre lang als Berater, Wissenschaftler und Teamleiter für Requirements Engineering am Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering. In dieser Rolle hat er mehrere Duzend Unternehmen in Fragestellungen des Requirements Engineering begleitet und branchenübergreifende Einblicke in typische Erfolgsfaktoren während der Einführung von Requirements Engineering gewonnen.
Dr. Norman Riegel ist in der Geschäftsführung der OSSENO Software GmbH für die Bereiche Beratung, Qualitätssicherung und Administration zuständig. Er ist IREB-zertifizierter Requirements Engineer und agierte bereits in zahlreichen Unternehmen selbst als Trainer für CPRE und organisationsspezifische RE-Schulungen. Vor der Gründung der OSSENO arbeitete er mehrere Jahre als Berater und Wissenschaftler für Requirements Engineering am Fraunhofer IESE, wo er RE-Lösungen für unterschiedlichste Branchen entwickelte und deren Umsetzung und Einführung begleitete.
M1.2: Der Interaction-Room bahnt einen natürlichen Weg zu vernetzten Spezifikationen
Oskar von Dungern,
Adesso AG
Florian Uphoff,
Interaction Room GmbH
The „Interaction-Room“ Opens a Natural Approach to Integrated System Specification
When preparing system specifications, how to involve stakeholders who aren’t trained in formal methods? How to get hold of the most important factors in a short time? The novel „Interaction-Room” lets all participants intuitively collect relevant information. While little attention is paid to formal notation, a collaborative approach with three complementary aspects, namely “process”, “user interaction” and “system integration” helps to separate concerns. A small set of classified annotations capture and conceptually locate important requirements and issues.
In subsequent steps the information is refined to yield an integrated, model-based system specification. When compared to requirement lists, the value of such a specification with logically interlinked information elements is a far better understanding through improved search, navigation and auditing.
The presentation shares a real-world example and discusses the experiences made. The transition from a document-based to a model-based approach is made easy. Collaboration between different organizations at different locations is supported through web-based editing and publishing. Current information is readily available to all participants having appropriate access rights. It is shown how projects can be agile and produce a sound documentation on the fly. Decisions which may have taken weeks are often made in days, now.
Oskar von Dungern is an engineer, consultant and manager. The bridging between IT users, IT experts and managers has always been particularly interesting in his work. He has participated in developing new methods and introducing them into industrial practice. Currently he works as consultant, coach and interim manager mostly in conception and development of IT or mechatronic products.
Florian Uphoff: Im Laufe des Studiums und der Arbeit als Software Engineer musste ich feststellen, wie wichtig ein frühes und gemeinsames Verständnis von Anforderungen für den erfolgreichen Abschluss eines IT-Projektes ist. Des Weiteren sollte es das Ziel sein, Anforderungsspezifikationen fachspezifisch aufzubereiten. Meine Bachelor-Thesis beinhaltet eine Modellintegration der Interaction-Room-Methode, um genau dieses Ziel zu erreichen. Als Software Engineer befasse ich mich mit der agilen Entwicklung webbasierter Software-Lösungen.
M2.2: “Und welche Farbe haben Sie?” – Requirements Engineering Methoden anhand des Spiral Dynamics Modells auswählen
Kathrin Herrmann,
OHB System AG
“Und welche Farbe haben Sie?” – Requirements Engineering Methoden anhand des Spiral Dynamics Modells auswählen
Ziel des Vortrags ist es, die Zuhörer dafür zu sensibilisieren, dass die in einem Projekt verwendeten Requirements Engineering Methoden immer mit Hinblick auf die jeweiligen Weltanschauungen der Stakeholder ausgewählt werden sollten. Der Vortrag zeigt dies anhand des Modells „Spiral Dynamics“, welches einen Rahmen zur Beschreibung der evolutionären Werteentwicklung von Einzelpersonen und Gruppen bietet. Der Vortrag soll aufzeigen, wie es mit Hilfe dieses Modells gelingen kann, die am besten geeigneten Methoden für ein bestimmtes Projekt oder eine bestimmte Gruppe von Stakeholdern zu finden.
Kathrin Herrmann: Seit 2004 bin ich im Softwarebereich tätig und kenne sehr gut die Herausforderungen, die die Einführung einer neuen Softwarelösung und die Weiterentwicklung einer bestehenden Software mit sich bringen. Ich habe in den unterschiedlichsten Softwareprojekten in ganz verschiedenen Rollen gearbeitet: als Projektleiterin, als Requirements Engineer, als Scrum Master, als Teamleiterin eines Softwareentwicklungsteams, als Datenbankentwicklerin, als Helpdesk-Mitarbeiterin, als Software-Trainer. Ich verfüge über Zertifizierungen des IREB (CPRE Advanced Level Elicitation and Consolitation) und der Scrum Alliance (Certified Scrum Master). Außerdem beschäftige ich mich mit den Themen NLP und systemisches Coaching (aktuell in Ausbildung zum systemischen Coach DVNLP). Meine beruflichen Stationen führten mich bisher in die Bereiche Handel und E-Commerce, Ver- und Entsorgungswirtschaft, Wohnungswirtschaft, Logistik und Raumfahrt.
M3.2: Warum wir im RE in Zukunft mehr wie Industriedesigner denken müssen – Ein Pladoyer für mehr Gestaltungsverantwortung im Requirements Engineering
Dr. Kim Lauenroth,
Adesso AG
Warum wir im RE in Zukunft mehr wie Industriedesigner denken müssen – Ein Pladoyer für mehr Gestaltungsverantwortung im Requirements Engineering
In klassischen Entwicklungssituationen (d.h. Übertragung verstandener analoger Prozesse in IT-Systeme) trägt die „Fachseite” die Verantwortung. Sie hat sämtliche Gestaltungsaspekte eines zu entwickelnden IT-System verstanden und durchdacht. Die Herausforderung für das Software Engineering besteht darin, die Fachlichkeit in ein geeignetes Softwaresystem zu überführen.
Für neue Entwicklungssituationen, gerne mit dem Stichwort Digitalisierung umschrieben, funktioniert diese Arbeitsteilung nicht mehr. Es existieren keine analogen Vorbilder, daher können Stakeholder keine oder nur vage Anforderungen formulieren. Die Gestaltung dieser Systeme muss daher auf anderem Wege erfolgen.
Zur Untersuchung dieses Sachverhalts hat die BITKOM die Taskforce „Software-Gestalter“ ins Leben gerufen. Sie beleuchtet, ob die zuvor skizzierte Vorgehensweise noch zeitgemäß ist und wie sich das Software Engineering in Zukunft in einer aktiven Gestaltungsrolle positionieren kann.
Dieser Vortrag präsentiert erste Ergebnisse der Taskforce. Er zeigt auf, welche Implikationen sich aus einer aktiveren Gestaltungsrolle für das Requirements Engineering ergeben und wie sich das Requirements Engineering als Gestaltungsdisziplin weiterentwickeln muss, um auch in Zukunft einen sinnvollen Beitrag für die Entwicklung von innovativen System zu leisten. Als Vorbild für diese Weiterentwicklung dient etablierte Disziplin des Industriedesigns.
Dr. Kim Lauenroth leitet als Chief Requirements Engineer bei der adesso AG ein Competence Center mit dem Schwerpunkt RE und Produktgestaltung. Mit seiner breit aufgestellte Branchen- und Projekterfahren und seiner breite Ausbildung (Studium der Information, BWL und Psychologie, sowie Promotion im Bereich RE/Produktlinienentwicklung) unterstützt er seine Kunden bei der strategischen Konzeption von Produkten und bei der Planung von Produktentwicklungsprozessen. Als Vorstandsvorsitzender des International Requirements Engineering Board (IREB) e.V. engagiert Kim sich in der Community-Arbeit und für die Aus- und Weiterbildung im RE. Im BITKOM e.V. leitet Kim die Taskforce Software-Gestalter und arbeitet dort an einem neuen Rollenbild, das eine stärke Gestaltungsrolle für das Software Engineering vorsieht.
M4.2: Changed-based Requirements Management – Der Schlüssel für einen effizienten Entwicklungsprozess
Bernd Röser,
agosense GmbH
Changed-based Requirements Management – Der Schlüssel für einen effizienten Entwicklungsprozess
Ziel des Vortrages ist die Darstellung einer neuen werkzeuggestützten Methodik, wie Requirements Management in den modernen Entwicklungsprozess eingebettet werden kann. Durch neue Möglichkeiten, ein "Changed-based Requirements Management" mit klar verteilten Zuständigkeiten zu etablieren und die Tiefe der Nachvollziehbarkeit in der Entwicklung nachhaltig zu steigern, werden die Kommunikation und Koordination zwischen unterschiedlichen Verantwortlichkeiten im Requirements Management bzw. des gesamten Entwicklungsprozesses deutlich verbessert, unabhängig ob man sich in einem klassischen oder agilen Umfeld aufhält.
Bernd Röser beschäftigt sich schon über 10 Jahren mit dem Thema Anforderungsmanagement & -Engineering. Nachdem er mehrere Jahre als Consultant verschiedene Unternehmen aus den Branchen Automotive, Medical, IT und Transportation bei der Einführung von RM Systemen unterstützt hatte, wechselte er in den Vertrieb von Tools für die Unterstützung im RM Prozess. Nach erfolgreicher Platzierung eines amerikanischen RM Tools auf dem deutschsprachigen Markt, hat Bernd Röser Mitte 2015 eine neue Herausforderung angenommen. Bei der Firma agosense GmbH ist er im Bereich Business Development tätig.
Mittagspause und Besuch der Ausstellung
M1.3: Das ganze Unternehmen muss agil werden! Aber wie?
Dr. Sascha Theißen, Diconium Strategy GmbH
Das ganze Unternehmen muss agil werden! Aber wie?
Ihrem Unternehmen geht es gut. Noch. Sie selbst aber sehen die dunklen Wolken am Horizont, die der digitale Wandel mit sich bringt. Und Sie wollen etwas unternehmen, Windräder bauen, um den Sturm zu nutzen. Aber Ihre Mitarbeiter und Kollegen bauen Bunker, wollen warten, bis der Sturm vorüber geht. Wie bringen Sie diese dazu, sich dem Wandel zu stellen, gar Treiber des Wandels im Konzern zu werden? Und was machen Sie mit den üblichen Bedenkenträgern und jenen, die Angst vor Veränderung haben? Wie holen Sie diese ab und wie nehmen Sie die mit?
In seinem inspirierenden Praxisvortrag nimmt uns Dr. Sascha Theißen mit auf seine Reise, wie ausgerechnet die Abteilung im Konzern, der man das sicher am wenigsten zutraut, komplett agil wurde. Und wie nun die Konzernrechtsabteilung sogar zum Innovationsmotor wurde, die mit Legal Design Thinking schlanke, geschäftsfördernde Lösungen liefert und agiles Arbeiten in andere Stabsabteilungen exportiert.
Sascha Theißen zeigt auf, worauf es bei der Einführung agilen Arbeitens jenseits der Softwareentwicklung wirklich ankommt, wie der Wandel zur agilen Organisation gelingen kann. Dabei kann er sowohl auf seinen eigenen Erfahrungen zurückgreifen, als auch auf seine aktuellen Forschungsergebnissen aus bekannten deutschen Unternehmen, die mal mehr, mal weniger erfolgreich agiles Arbeiten eingeführt haben.
Sascha ist ein kreativer Schöpfer pragmatischer und geschäftsfördernder interdisziplinärer Lösungen. Seine Karriere begann er als Rechtsanwalt in einer IP-Boutique und von 2005 bis 2010 bei CMS Hasche Sigle Stuttgart im Fachbereich Gewerblicher Rechtsschutz, Urheber- und Medienrecht, wo er für Porsche, Intel, Playboy, Automobilzulieferer, Maschinenbauer, Verlagsgruppen und Internet Start-Ups arbeitete.
2010 wechselte er zu Holtzbrinck, wo er zunächst für die Digitalaktivitäten zuständig war (2010 bis 2013), bis er von 2013 bis Anfang 2017 als Prokurist / General Counsel die Leitung der Konzernrechtsabteilung übernahm.
Sascha hat erfolgreich agile Managementmethoden nach Kanban und Design Thinking in der Rechtsabteilung eingeführt und deren strategische und operative Unterstützung aller Geschäftsaktivitäten massiv ausgebaut. Als agile Führungskraft arbeitet er daran, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem Mitarbeiter wachsen und ein Team werden, in dem Innovation und konstante Änderungen willkommen geheißen werden.
Sascha hat zudem einen Dr-Ing. in Informatik vom KIT, ist Fachanwalt für IP und spezialisiert aufs IT Recht. Anfang 2016 schloss er seinen berufsbegleitenden MBA mit den Schwerpunkten Strategisches Management und Organisatorische Agilität ab.
Seit 2017 tätig als Berater für digitale Transformation, agile Führung, Künstliche Intelligenz (AI), Legal Tech und Design Thinking.
M2.3: Anforderungserhebung mit Liberating Structures revolutionieren
Christian Weinert,
Erik Hogrefe,
Holisticon AG
Anforderungserhebung mit Liberating Structures revolutionieren
Stell Dir vor, Du könntest einen Anforderungsworkshop mit 100 Leuten durchführen und würdest trotzdem bessere Ergebnisse in kürzerer Zeit bekommen als mit herkömmlichen Methoden. Liberating Structures erlauben es Dir,
- wirklich jeden einzubeziehen und auf diese Art und Weise auch Ideen zu sammeln, die sonst oft im Verborgenen bleiben.
- durch Prinzipen wie kreative Zerstörung eine Quelle der Innovation anzuzapfen
- durch systemtheoretische Ansätze eine völlig neue Sicht auf das Produkt zu erhalten
- zu nutzen, dass sich scheinbar widersprechende Strategien ergänzen können
In diesem hochinteraktiven Vortrag werdet ihr erfahren, wie eure tägliche Arbeit durch den Einsatz von Liberating Structures spannender, kommunikativer und erfolgreicher wird.
Christian Weinert: Als Agiler Macher bei der Holisticon AG in Hamburg unterstütze ich Firmen dabei sich am Markt erfolgreich aufzustellen. Mein Schwerpunkt liegt dabei auf der Einführung von agilem Anforderungsmanagement sowie agilem Projektmanagement. Dabei bin ich immer auf der Suche nach neuen Ideen und Vorgehensweisen und begebe mich gerne auf neue Wege.
Erik Hogrefe: Ich bin bei der Holisticon AG in Hamburg als Agiler Coach und Berater tätig. Ich unterstütze Teams und Unternehmen bei der Einführung von agilen Vorgehensweisen und bei der Durchführung von agilen Projekten. Als ausgebildeter systemischer Coach habe ich ein besonderes Interesse daran, Menschen beim Kreieren eines Arbeitsplatzes zu unterstützen, der für sie nach außen und nach innen erfolgreich ist.
M3.3: Mit den „5 Prinzipien der Lebendigkeit für Anforderungen“ komplexe Systeme meistern
Thaddäus Dorsch,
HOOD GmbH
Mit den „5 Prinzipien der Lebendigkeit für Anforderungen“ komplexe Systeme meistern
Beschreibt man den Umgang mit Anforderungen mit den Haupttätigkeiten Erheben, Dokumentieren, Prüfen, Abstimmen und Verwalten, greift das oft zu kurz. Um die heutigen Herausforderungen von komplexen Systemen zu meistern, hilft es, den Fokus mehr auf Denkweisen, Werte und Prinzipien zu legen. Dies ermöglicht den modernen, flexiblen und agilen Umgang mit Anforderungen. Inspiriert durch die 12 agilen Prinzipien werden die „5 Prinzipien der Lebendigkeit für Anforderungen“ vorgestellt und der Bezug zu Vorgehen in der Praxis hergestellt. Wenn wir Anforderungen als lebendig betrachten und behandeln, können wir den vielfältigen Aufgaben von Anforderungen wie Kommunizieren, Vereinbaren, Wissen speichern und Transparenz besser gerecht werden. Die "5 Prinzipien der Lebendigkeit für Anforderungen“ helfen uns zu einem effizienteren Umgang in komplexen Systemen. Jenseits von Kategorien wie schwer- oder leichtgewichtig, agil oder Wasserfall können wir so Vorgehen, Techniken und Methoden für den effizienten Umgang mit Anforderungen in der Praxis ableiten.
Dr.-Ing. Thaddäus Dorsch ist Berater und Trainer für Systems und Requirements Engineering bei der HOOD Group. Er beschäftigt sich mit kundenorientierter Prozessentwicklung und verbesserung. Er hat langjährige Erfahrung in der Systementwicklung und im Systems Engineering in der Telekommunikation, Verteidigung und Automotive. Er ist IREB Trainer und Certified Systems Engineering Professional (CSEP) der INCOSE (The International Council on Systems Engineering).
M4.3: „Overcoming Barriers“: mit ReqMan den Medienbruch zwischen Dokumenten und Anforderungsmanagement-Systemen vermeiden
Christian Donges,
:em engineering methods AG
„Overcoming Barriers“: mit ReqMan den Medienbruch zwischen Dokumenten und Anforderungsmanagement-Systemen vermeiden
Dem pdf-, aber auch Word- und EXCEL-Format kommen im Rahmen von Auftraggeber-Auftragnehmer-Kooperationsprozessen eine exponierte Stellung zu: sie haben sich als Standardformate etabliert, um Anforderungsbeschreibungen auszutauschen. Zum Teil gehorchen die Ausprägungen der Dokumente bestimmten, expliziten, wie auch impliziten Regeln, die die Präsentation von Überschriften, Anforderungsbeschreibungen, Tabellen, Bilder und Graphiken betreffen, zum Teil erscheinen Dokumente aber auch "chaotisch". Die Herausforderung eines Empfängers solcher Dokumente besteht darin, die enthaltenen Informationen in für ihn sinnvolle, d.h. in weiteren Prozessschritten verarbeitbare Informationseinheiten zu segmentieren, zu strukturieren und ggf. mit Vorversionen der Dokumente inhaltlich zu vergleichen. ReqMan, ein Web-basiertes Werkzeug zur automatisierten Zerlegung, Strukturierung und Versionsvergleiche von pdf-, Word und Excel-Dokumentinhalten, ist bereits bei vielen Zulieferer-Firmen der Automobilindustrie im Einsatz, unterstützt die Anwender intuitiv bei ihrer Arbeit und gibt die Ergebnisse u.a. im ReqIF-Format aus. Somit wird die Lücke zwischen dem Dokument-basiertem Arbeiten und dem Arbeiten in etablierten Anforderungsmanagementsystemen (z.B. DOORS, Integrity, CIM Database, Teamcenter) geschlossen.... und das oft mit einer 16- bis 100-fachen Arbeitszeitersparnis. Im Rahmen dieses Vortrages wird ReqMan vorgestellt und anhand von Beispielen, die Lastenheft-Dokumenten aus der Praxis angelehnt sind, demonstriert. „Overcoming Barriers“ ist mit ReqMan Realität geworden.
Christian Donges ist bei der :em AG verantwortlich für den Unternehmensbereich PDM|PLM, das Ressort Vertrieb und die Entwicklung von ReqMan. Christian Donges studierte von 1990 bis 1995 Maschinenbau an der TU Darmstadt. Nach dem Abschluss als Dipl.-Ing. war er zunächst mehrere Jahre als Berater mit den Schwerpunkten „Datenmodellentwicklung" und „firmenübergreifende Datenaustausch-Prozesse" in nationalen und internationalen Projekten tätig. Ab dem Jahr 2000 entwickelte er im Rahmen verschiedener Positionen im Vertrieb bei Marktführern von CAD-, PDM- und Visualisierungssystemen lösungsorientierte Vertriebsansätze. Seit 2003 verantwortet Christian Donges PDM-/PLM-Projekte bei der :em AG mit den System-Schwerpunkten ENOVIA SmarTeam, ENOVIA V6 und TeamCenter, sowie seit 2013 die Entwicklung, den Vertrieb und den Support von ReqMan.
M1.4: Planlos Agil? Mit Werkzeugen des RE die Kontrolle zurückgewinnen
Jesko Schneider,
Frank Engel,
Anforderungsfabrik GmbH & Co. KG
Planlos Agil? Mit Werkzeugen des RE die Kontrolle zurückgewinnen
Der schnelle Technologiewandel und die immer kürzer werdenden Entwicklungsiterationen stellen das klassische Requirements Engineering (RE) vor eine Herausforderung. Die RE Community stellt sich auf der REConf 2017 die Frage, ob RE für diese Zukunft gewappnet ist. Auf einigen Konferenzen werden sogar schon agile Methoden den RE-Methoden konträr gegenübergestellt. Brauchen wir RE in der Zukunft überhaupt noch?
Ja! Der Werkzeugkoffer des RE ist bestens ausgestattet, um auch agile Methoden optimal zu unterstützen. Der vorliegende Beitrag zeigt, wie in agiler Softwareentwicklung mithilfe des RE besser geplant und noch effizienter gearbeitet werden kann. Er thematisiert dabei die Wichtigkeit des Einsatzes von RE-Methoden und soll so mithilfe eines Projektbeispiels dazu anregen, RE als einen Koffer voller Werkzeuge zu begreifen, der unabhängig vom Vorgehen genutzt werden kann.
Jesko Schneider ist Gründer und Geschäftsführer der Anforderungsfabrik GmbH & Co. KG. Er ist als Berater, Trainer und Coach u.a. im Themenbereich agiles Requirements-Engineering aktiv. In seiner Rolle als Requirements Engineer, Business-/System-Analyst oder Product Owner bedient er stets die Schnittstelle zwischen Business und IT.
Frank Engel ist Gründer und Geschäftsführer der Anforderungsfabrik GmbH & Co. KG. Er schaut auf über 15 Jahre Erfahrung im Bereich IT-Projektmanagement und Anforderungsvermittlung zurück. Der gelernte Fachinformatiker und studierte Wirtschaftsinformatiker ist als Berater, Coach und Trainer in den unterschiedlichsten Projekten und Branchen tätig. Immer in der Schnittstelle zwischen Business und IT. Im hier vorgestellten Projektbeispiel waren die Autoren als Product Owner tätig.
M2.4: RAMP: Requirements Authors Mentoring Program
John Terzakis,
Stefan Mattern,
Intel
RAMP: Requirements Authors Mentoring Program
Intel and industry data has shown that requirements training alone was not sufficient to achieve a high-quality requirements set. Mentoring of requirements authors by a requirements Subject Matter Expert (SME) was necessary. The requirements SME provided constructive and detailed feedback on defects in the requirements and then assisted the author with rewrites to remove them. This iterative process produced high-quality requirements but only after multiple revisions of requirements sets. The technique works well if there are only a few authors. However, what happens when there are dozens or hundreds of requirements authors? One requirements SME cannot possibly mentor that many authors. This presentation provides the answer to this problem: the Requirements Authors Mentoring Program or RAMP. RAMP pairs a network of trained, site-based requirements SMEs with requirements authors. The details of how this network of SMEs was recruited, trained and impacted the quality of requirements on an Intel project will be presented.
John Terzakis has more than thirty years of experience developing, writing, and testing software. With Intel for eighteen years, John is currently a Systems Engineer for Intel’s Communication Devices Group. He works with architects and engineers to help specify, verify and manage requirements for Intel’s next generation cellular modem products. He is a certified Intel instructor for internal Requirements Engineering courses. John’s prior experience includes director and manager roles with Shiva, Racal InterLan, and Dataproducts. He was also a member of the technical staff at Bell Labs. He holds a MS EE from Stanford University and a BS EE from Northeastern University. John is a Fellow with the International Academy, Research and Industry Association (IARIA).
Stefan Mattern is the manager of the requirements engineering (RE) team as part of platform system engineering for Intel’s Communication Devices Group. After holding various positions in quality management he is working on requirements definition for complex systems with a focus on mobile communication platforms for about 13 years. His focus areas are RE methodology, coordination with other teams across Intel, user support, trainings as well as steering RE operations for mobile platform development.
M3.4: Die Macht der Karten – Wie Mapping-Techniken das Requirements Engineering unterstützen
Stephan Raimer,
oose Innovative Informatik eG
Die Macht der Karten – Wie Mapping-Techniken das Requirements Engineering unterstützen
Customer Journeys, Experience Maps und User Story Mapping sind Ansätze, die im Requirements Engineering unterstützend oder alternativ erfolgreich eingesetzt werden können. Der Beitrag zeigt anhand von Beispielen Einsatzmöglichkeiten sowie Vor- und Nachteile verschiedener Mapping Techniken.
Dr. Stephan Raimer studierte und promovierte 2002 an der Universität zu Kiel und arbeitete als Softwareentwickler, Projektleiter in der Wirtschaftsförderung und zuletzt als Professor und Fachbereichsleiter für Wirtschaftsinformatik an einer Berufsakademie. Seit 2012 arbeitet er als Trainer, Consultant und Coach für Requirements Engineering, User Experience und Design Thinking bei der oose innovative Informatik. Er ist Initiator und Organisator der Barcamp-Reihe dtcamp.
M4.4: Wie die Software Factory Unternehmen über Systemgrenzen hinweg verbindet
Dr. Andreas Gallasch,
Software Factory GmbH
Wie die Software Factory Unternehmen über Systemgrenzen hinweg verbindet
Sich ändernde Anforderungen müssen aus unterschiedlichsten Gründen vollständig nachverfolgbar sein. Das erfordert ein funktionierendes, verlässliches und leicht anwendbares Requirements Management. . In der Praxis werden Requirements und Tests meistens dezentral mittels Excel-Dateien dokumentiert. In der Regel existiert keine direkte Verbindung zwischen Testergebnissen und den dazu formulierten Requirements. Noch immer behilft man sich mit manuellen Lösungen. Diese können fehlerbehaftet und unvollständig sein. Das PTC-Tool- der Integrity Requirements Connector in Zusammenspiel mit Requirements-Management Tools wie Integrity oder Doors –gewährleistet die vollständige, durchgängige Nachverfolgbarkeit aller Requirements und deren Tests in einem Dokument über Unternehmensgrenzen hinweg. Software Factory implementiert als PTC Service Partner den Requirements Connector und vereinfacht die Zusammenarbeit aller beteiligten Unternehmen durch den leichteren Austausch zwischen den Datenquellen.
Der PTC Integrity Requirements Connector bietet Firmen die Möglichkeit, systemunabhängig Anforderungen auszutauschen. Parallele Produktentwicklungen entfallen und reduzieren Entwicklungskosten enorm. Für alle Projektinvolvierten ist es von unschätzbarem Vorteil, dass neue oder geänderte Anforderungen systemunabhängig allen Beteiligten zeitgleich zur weiteren Bearbeitung zur Verfügung gestellt werden können.
Dr. Andreas Gallasch
Pause und Besuch der Ausstellung
M1.5: Agiles Team-Setup in Selbstorganisation
Robert Gies,
Shopgate GmbH
Agiles Team-Setup in Selbstorganisation
Unternehmen die das Ziel haben sich in Richtung agile Organisation zu entwickeln müssen sich Zeitnah mit dem Thema sinnvolle Team Strukturen auseinandersetzen. Welche Team Strategie passt am besten zu meinem Unternehmen? Sind die Teams eher Funktional (z.B. nach Architektur Layern) oder Cross-Funktional (nach Features, Produktbereichen oder User Journeys) ausgerichtet? Wie komme ich zu einer optimalen Skillverteilung und Teamgröße? Wie fördere ich Selbstorganisation und stelle sicher, dass alle Mitarbeiter optimal nach Ihren Talenten und Interessen eingesetzt sind?
Wir haben uns bei Shopgate dazu entschlossen die Mitarbeiter in der IT selbst entscheiden zu lassen wie die Teamstruktur in Zukunft aussehen soll. Dazu haben wir wichtige Rahmenbedingungen vorgegeben und an einem Workshop Tag mit 55 Mitarbeitern eine leistungsfähige agile Organisationsstruktur geschaffen. In diesem Vortrag berichten wir darüber wie wir diese Herausforderung gemeistert haben und welche Erfahrungen wir daraus gewinnen konnten.
Robert Gies bringt über 25 Jahre Erfahrung in der Software-Entwicklung mit und ist seit vielen Jahren im Aufbau und der Führung von Entwickler-Teams aktiv. In mehr als 100 nationalen und internationalen Kundenprojekten u.a. für Kunden wie Apple Inc., Nestlé, Procter&Gamble, Lufthansa, BASF, Daimler, BMW, Opel, Telekom, Shell, Red Bull konnte er wertvolle Projekterfahrung sammeln. 2001 entwickelte er eine Softwareplattform die bis heute Marktführer im Bereich Brand-/Markenmanagement ist und u.a. bei Apple in Cupertino USA für das weltweite Marketing eingesetzt wird.
Als zertifizierter Scrum Master setzte er sich vor einigen Jahren das Ziel individuell optimierte agile Prozesse einzuführen. Während seiner Arbeit in mehreren großen Agenturen (u.a. Pixel Factory, BBDO, Peter Schmidt Group, Serviceplan, Cocomore AG) und Softwareherstellern (u.a. GFT, Dr. Wirth IT, iBrams GmbH, Shopgate GmbH) perfektionierte er kontinuierlich diese Vorgehensmodelle. Er arbeitete 8 Jahre lang mit Adobe in USA zusammen um als Technologiepartner mit Adobe Produktmanagern und Entwicklern Adobe Produkte zu verbessern. 2008 wurde er von Adobe mit dem Innovationspreis für eine besonders innovative Systemlösung ausgezeichnet. Einige seiner Ideen sind in die Adobe Creative Suite Produkte eingeflossen.
Aktuell beschäftigt er sich auf Geschäftsführungsebene mit der Implementierung und Optimierung von agilen Unternehmensprozessen. Seit 2013 ist er Management 3.0 zertifiziert, aktiv in vielen agilen User Groups, Speaker auf Konferenzen und organisiert die Scrum User Group sowie den Management 3.0 Stammtisch in Frankfurt.
M2.5: Verstehen und verstanden werden – Fachsprache mit Domain Storytelling lernen
Stefan Hofer,
WPS - Workplace Solutions GmbH
Verstehen und verstanden werden – Fachsprache mit Domain Storytelling lernen
Der vielleicht beste Weg, um einen neue Sprache zu lernen, ist der direkte Kontakt mit Muttersprachlern: Man hört ihnen zu, wiederholt das Gehörte und beobachtet ihre Reaktion. Erst lernt man einzelne Wörter, dann Phrasen und schließlich ganze Sätzen. Je mehr man spricht, desto schneller lernt man. Das funktioniert auch mit Fachsprache! In diesem Vortrag zeigen wir eine Methodik, mit der man sich Fachsprache durch „fachliche Geschichten“ aneignen kann. Als Software-Entwickler und Berater nutzen wir Domain Storytelling, um besser über Anforderungen an Software-Systeme zu kommunizieren. Die Zuhörer lernen die Methode nicht nur kennen, sondern machen erste, eigene Erfahrungen in ihrer Anwendung.
Stefan Hofer studierte Software Engineering an der FH Oberösterreich und arbeitet seit 2005 bei der WPS. Anforderungsermittlung und Anwendungslandschaften bilden seine Themenschwerpunkte. Nebenberuflich promoviert Stefan Hofer an der Universität Hamburg über die Umgestaltung von Anwendungslandschaften.
M3.5: RE@Agile (IREB) - Die Zukunft des Requirements Engineering im agilen Kontext
Dr. Kim Lauenroth,
Markus Meuten,
IREB e.V.
RE@Agile (IREB) - Die Zukunft des Requirements Engineering im agilen Kontext
"Wir haben uns Zeit gelassen" - so könnte man den RE@AGILE Syllabus des IREB beschreiben der die Klüfte zwischen Requirements-Spezialisten und der agilen Entwicklung beheben, den RE Spezialisten eine Zukunftsperspektive und der agilen Entwicklung ein erprobtes Toolset an die Hand geben will. Der Vortrag stellt die Ergebnisse der agilen Arbeitsgruppe dar die RE@Agile entwickelt hat.
Mit dem Start des agilen Produktes RE@AGILE und der zugehörigen Zertifizierung kombiniert das IREB die beiden Sichtweisen von RE und Agile um das optimale Portfolio an Strategien, Prinzipien, Techniken und Tools aus beiden Disziplinen anbieten zu können.
Dieser Vortrag will zeigen, wie RE und AGILE gut zusammenpassen und sich ergänzen und den Profis in jeder der Disziplinen doch noch einen Mehrwert liefern können. Er bringt dem Anforderungs-Profi eine Zukunftsperspektive in der agilen Welt und den agilen Projekten ein Multifunktionswerkzeug welches bei richtigem Gebrauch unersetzlich wird.
Er geht dabei auf die Mehrwerte ein die erst gehoben werden können, wenn man beide Disziplinen gleichberechtigt miteinander wirken lässt:
- Verstehen der vermeintlichen Unterschiede und Missverständnisse zwischen den Disziplinen Agile und RE
- Erkennen des (Mehr-)Wertes der Synergiehebung bei der Kombination beider Disziplinen nach RE@AGILE
- Erkennen der Perspektiven und Möglichkeiten für Agile und RE Arbeitende
Markus Meuten ist ein erfahrener Scrum Coach und Trainer der seiner Ausbildung bei Ken Schwaber, Jeff Sutherland und Dean Leffingwell persönlich absolviert hat und heute mit Jeff Sutherland arbeitet- Sein Wissen und seine Erfahrungen gibt er gerne in Workshops „aus der Praxis für die Praxis“ weiter. Er besitzt langjährige, internationale Projekterfahrungen aus verschiedensten Projektpositionen, vor allem in den Bereichen Anforderungs- und Projektmanagement. Sein Schwerpunkt liegt heute im Bereich der Management Beratung für Skalierung agiler Methoden und als Scrum Coach in Transition- bzw. Turn-Over Projekten. Er hat als Product Owner das multinationale IREB Entwicklungsteam RE@AGILE fachlich geführt.
Kim Lauenroth ist Chief Requirements Engineer der adesso AG und leitet dort ein Competence Center mit dem Schwerpunkt RE. Er verfügt über mehr als 10 Jahre Erfahrung im Software und Requirements Engineering in verschiedensten Domänen. Zum Thema RE hält er regelmäßig Vorträge auf internationalen Tagungen und engagiert sich im Vorstand des IREB e.V. für die Aus- und Weiterbildung im RE. Er promovierte im Gebiet Requirements Engineering an der Universität Duisburg-Essen und absolvierte sein Studium der Informatik, Betriebswirtschaftslehre und Psychologie an der Universität Dortmund.
M4.5: Requirements und Systems Engineering komplexer Systeme
Christof Ebert,
Vector Consulting Services GmbH
Requirements und Systems Engineering komplexer Systeme
Methodisches und durchgängiges Systems Engineering ist branchenübergreifend relevant. Requirements Engineering in seiner Verknüpfung mit Systems Engineering ist der entscheidende Erfolgsfaktor für die effiziente Entwicklung kritischer Hardware-/Software-Systeme. Agiles Systems Engineering unterstützt die durchgängige Entwicklung von Anforderungen bis zur Validierung. Es schafft Verständnis für kritische Abhängigkeiten und bringt methodische Unterstützung zur Bewältigung wachsender Komplexität. Durch den erhöhten Abstraktionsgrad zu Beginn bei der Anforderungsentwicklung und Analyse sind Problembeschreibungen wesentlich klarer, einfacher und weniger redundant. Das erhöht nicht nur die Entwicklungsgeschwindigkeit, sondern sorgt innerhalb des Projektes für klar verstandene Domänenkonzepte. Der Praxisbeitrag zeigt Industrieerfahrungen bei Ford und Vector und bietet damit Orientierung bei der Verzahnung von Requirements Engineering und Systems Engineering. Ausgehend von den Anforderungen zeigen wir, wie Systems Engineering umgesetzt wird. Unsere Industrieprojekte zeigen, dass die Kosten für Nacharbeiten über den Produktlebenszyklus hinweg durch eine Verbesserung des Requirements Engineering und abgestimmtes Systems Engineering um bis zu 30% gesenkt werden können.
Christof Ebert ist Geschäftsführer bei Vector. Er unterstützt Unternehmen weltweit bei der Verbesserung ihrer Produktentwicklung und Strategie. Zuvor war er bei einem führenden IT-Konzern in internationalen Führungsfunktionen tätig, zuletzt mit weltweiter Verantwortung für Softwareplattformen. Prof. Ebert sitzt in verschiedenen Aufsichtsgremien und lehrt an den Universitäten Stuttgart sowie Sorbonne in Paris.
M1.6: Definition of Ready: Quality Gate für das agile Requirements-Engineering
Markus Unterauer,
Software Quality Lab
Definition of Ready: Quality Gate für das agile Requirements-Engineering
Die Definition of Ready (DoR) ist ein Quality Gate im agilen Prozess. Ihr Vorteil geht jedoch oft durch unpassende Anwendung verloren. Der Vortrag stellt dar, was die DoR ist, welchen Nutzen sie hat, welche Arten es gibt und welche Kriterien passend sind, um die Qualität der Anforderungen sicher zu stellen. Es wird darauf eingegangen, wie sich die DoR für den Product-Backlog, den Release-Backlog und den Sprint-Backlog unterschieden. Einige Aspekte im agilen Requirements-Engineering, die in einer DoR behandelt werden sollten, werden genauer angesprochen:
- Die typischen „Requirement-Smells“ und wie man sie erkennt.
- Die Analysekriterien für agile Requirements.
- Die Strukturattribute von Requirements, die auch im agilen Umfeld wichtig sind.
Es wird ein agiles Requirements-Board als Methode und Ergänzung zum Task-Board vorgestellt, mit dem die Analyse und Definition der agilen Requirements im Vorfeld des Sprint-Plannings unterstützt werden kann. Es werden unter anderem folgende Fragen beantwortet:
- Was ist eine Definition of Ready?
- Wozu benötigt man die DoR und was nützt sie?
- Welche Arten von DoRs gibt es?
- Welche Qualitäts-Kritieren sollten in einer DoR stehen?
- Wo muss die DoR im agilen Prozess positioniert werden?
- Wie kann ein agiles Requirements-Board die Definition und Qualitätssicherung von Anforderungen unterstützen?
Markus Unterauer hat Wirtschaftsinformatik studiert. In seiner Berufspraxis war er in vielen Bereichen der Softwareentwicklung, wie Architektur, Entwurf, Entwicklung, Testen und Testautomatisierung, tätig. Er lernte dabei sowohl klassische als auch agile Methode intensiv kennen. Seit 2012 arbeitet Markus Unterauer bei Software Quality Lab und leitet dort das Beraterteam. Er ist zertifizierter Scrum Master und hat sich auf die Bereiche Softwareprozesse und Anforderungsmanagement spezialisiert. Markus Unterauer ist als Vortragender in diesen Themenbereichen immer wieder auf Konferenzen tätig.
M2.6: Visualisierung der Komplexität als Brücke zwischen IT und Management
Larissa Hammerstein,
Zielpuls GmbH
Behnam Tajedini,
Stadtwerke München GmbH
Visualisierung der Komplexität als Brücke zwischen IT und Management
Die stetig steigende Komplexität, sowohl im technischen als auch im nicht-technischen Umfeld, stellt eine große Herausforderung im Requirements Engineering dar. Studien haben gezeigt, dass Projekte häufig scheitern, weil Entscheidungen getroffen werden mussten, die nicht von Anfang an bekannt waren oder nicht an alle Prozessbeteiligten kommuniziert wurden. Die Erfassung der Komplexität mit Hilfe eines schichtenorientierten Modells schafft mehr Transparenz für alle Prozessbeteiligten, die in der Regel einen sehr unterschiedlichen Hintergrund und damit einhergehendes Wissen und Erfahrung haben. Das Modell ist ein Hilfsmittel der Kommunikation um bereits ab der Planungsphase ein gemeinsames Verständnis des Sachverhaltes zu schaffen und alle Stakeholder für die Herausforderungen zu sensibilisieren.
Herr Behnam Tajedini ist Diplom-Mathematiker, ausgebildet an der Technischen Universität München. Er ist als Projektleiter bei den Stadtwerken München tätig. Er beschäftigt sich Schwerpunktmäßig mit dem Thema Requirements Engineering.
Larissa Hammerstein hat einen Masterabschluss in Naturwissenschaftlicher Bildung für Mathematik und Informatik der Technischen Universität München. Sie ist seit 2011 bei der Firma Zielpuls GmbH. Ihre Beratungsschwerpunkte sind Anforderungsmanagement und Prozessberatung. Sie war in verschiedenen RE Projekten in der Automobilbranche tätig.
M3.6: Top 4 challenges for Requirements Engineering in the Semiconductor Industry
Ruth Faulkner,
Jan Scholz
Infineon Technologies AG
Top 4 challenges for Requirements Engineering in the Semiconductor Industry
Resulting from the nature of semiconductors, the design and development process in the semiconductor industry has specific constraints. In recent years a shift towards explicit requirements-driven development is happening. Drivers of increased importance of requirements engineering methods are an intrinsic motivation for development processes and through motivation by safety related development standards like ISO26262.
In this presentation we report on the top 4 challenges of rolling-out requirements engineering methodology in the semiconductor industry. The challenges investigated in this presentation are:
- Mindshift from specification-driven development to requirements-driven development,
- Requirements Engineering is not solved by introducing a requirements engineering software
- Leaving comfort zone and losing control through enhanced transparency
- Requirements Engineering is perceived as extra work
We investigate the semiconductor-specific manifestations of these challenges, as well as more generic aspects. The challenges are analysed towards adoption of requirements engineering in the semiconductor industry describing real life examples of how they can be tackled. Furthermore we want to initiate an experience exchange among the audience.
Ruth Faulkner holds a Masters Degree of Engineering from the University of Edinburgh. With over 16 years professional experience in the semiconductor industry Ruth has had a wide and varied career, from digital design to various roles across the R&D methodology domain. Her focus is currently on the development of methods for Requirements Engineering and deployment of requirements engineering across the company.
Dr. Jan Scholz has earned his PhD in theoretical physics from the University of Frankfurt. At Infineon he is working on the research and development of development methodologies. His current focus is on the development and deployment of requirements engineering methodology, including systems engineering and the applicability of various development process approaches in the broader scope.
M4.6: SAFe – Agiles Anforderungsmanagement unternehmensweit!
Maxim Damm,
Siemens Industry Software GmbH
SAFe – Agiles Anforderungsmanagement unternehmensweit!
Agile Entwicklung ist mittlerweile weitläufig verbreitet und wird in den verschiedensten Bereichen eingesetzt. Aber wie sieht es mit agilem Anforderungsmanagement aus? Kann dies vielleicht sogar unternehmensweit und projektübergreifend eingesetzt werden? Um ein durchgehendes agiles Anforderungsmanagement im gesamten Unternehmen zu ermöglichen, stellt dieser Vortrag das Scaled Agile Framework (SAFe) vor und gibt einen Ausblick auf eine mögliche Implementierung.
Maxim Damm studierte Wirtschaftsinformatik an der Fachhochschule Ansbach mit den Schwerpunkten IT-Service Management & Knowledge Management. Er verfügt über mehrjährige Erfahrung als Software-Entwickler und Consultant und stieß 2016 zu Polarion Software. Als Consultant berät er im Professional-Services-Team Unternehmen bei der Einführung von Application Lifecyle Management, Qualitätssicherung und Anforderungsmanagement. Zudem absolviert er aktuell berufsbegleitend am Management Institut der Technischen Hochschule Nürnberg ein MBA-Studium.
Verabschiedung in der Ausstellung und Verlosung
Ende der REConf 2017